Eine Woche Istanbul: Fisch, Fähren und wilde Feiern

Schon seit einiger Zeit stand Istanbul ganz oben auf TUI Blogger Johanns Bucket list der Städte, die er unbedingt noch bereisen muss. Und das gefälligst bald…

Nun, da ein guter Freund für eine Weile in die türkische Metropole gezogen war, war es endlich an der Zeit, mein Vorhaben in die Tat umzusetzen. Istanbul soll zu jeder Jahreszeit schön sein, auch im November, Dezember, wenn’s bei uns schon richtig winterlich wird. Aber aufgepasst: Sogar in Istanbul fallen Schneeflocken, meist im Januar oder Februar.

Viel hatte ich schon gehört, die Erwartungen waren hoch – und wuchsen noch einmal, als mich beim Anflug die Lichter von 14 Millionen Einwohnern anstrahlten.

Istanbul - Staunen auf Repeat
Staunen auf Repeat in Istanbul: Viel fotografiert ist die Ortaköy-Moschee am Ufer des Bosporus

Tiroler Gefühle auf türkisch

Vom Bosporus aus gesehen zieht sich die Stadt ziemlich steil den Hügel hinauf: So lege ich in einer Woche Istanbul ähnlich viele Höhenmeter zurück wie in Südtirol. Anderseits wirkt sich die Steigung in bezaubernder Weise auf das Stadtbild aus: Da die meisten Gebäude unterschiedlich hoch sind, wirkt die Stadt wunderbar verschachtelt und ich bestaune die wunderbarsten Panoramen. Abgesehen von ihrer äußerlichen Schönheit, punktet Istanbul aber auch mit Top-Inhalten: Unglaublich nette Menschen (selbst wenn sie einem nichts verkaufen wollen), unfassbar leckeres Essen für jegliches Budget, Shoppingmöglichkeiten bis zum Abwinken und eine Partyszene, wie ich sie beileibe nicht erwartet hätte.

Blick auf den Bosporus
Zwischen zwei Kontinenten: Kreuzfahrtriesen ankern direkt vor der Stadt

Maroni, Kebab und …Fisch, Fisch, Fisch

Essen: Findet man in Istanbul so ziemlich an jeder Straßenecke. Um den Taksim Platz herum und in der Istiklal Cadessi, der großen Einkaufsstraße im Zentrum, stehen eine Vielzahl von kleinen Wagen und Bauchläden, die in mengenmäßiger Reihenfolge Simits (türk. Sesamkringel), geröstete und bereits gepulte Maroni, gefüllte Miesmuscheln oder süßes Gebäck feilbieten. Besonders den Muscheln gegenüber war ich zunächst etwas skeptisch, aber nachdem mich ein freundlicher Holländer von seiner Portion kosten ließ, war ich hin und weg! Für Fischliebhaber ist Istanbul ein Paradies.

Abendessen mit Panoramablick
Istanbul by night: Kebab mit Sonnenuntergang

Wer dazu noch einen schönen Ausblick genießen möchte, sollte sich eines der vielen Fischrestaurants direkt am Ufer des Flusses aussuchen. Je weiter man sich dabei von den Touristengegenden entfernt, desto billiger kommt man weg. Für himmlisches Kebab zu fairen Preisen zieht’s mich in die Restaurants am europäischen Ufer im Stadtteil Beşiktaş nahe des Zentrums. Zum Sonnenuntergang trifft sich hier die Szene und ich bleibe gleich für einen Drink da. In die hippen Bars kommen viele Studenten.

Eine Seitenstraße der Istiklal Cadessi
Hier steppt abends der Bär: eine Seitenstraße der Fußgängerzone Istiklal Cadessi

Nightlife mit Top-DJs

Ausgehen: Für einen Streifzug in den späteren Abendstunden lohnt sich ein erneuter Ausflug in die Istiklal Cadessi. Nachdem die Horden der Schnäppchenjäger und Edel-Shopper langsam verschwunden sind, tummelt sich hier das Partyvolk. An jeder Ecke wummern Bässe durch die engen Gassen, ganz egal an welchem Wochentag. Wer eine Location abseits von Chartmusik sucht, dem sei zum Beispiel der Kasette Club ans Herz gelegt, der für seine gute Auswahl an elektronischer Musik bekannt ist und ebenfalls täglich geöffnet hat.  Oder das Wake Up Call am Taksim Platz, das am Wochenende mit internationalen Top-DJs lockt. Wer andere musikalische Vorlieben hat, muss nur die Straße entlang laufen und seinen Ohren folgen – da wird so ziemlich jeder Geschmack bedient.

Die Bosporus-Brücke - Und zack ist man in Asien
Eine der Bosporus-Brücken – und zack bin ich in Asien

Schippern auf dem Bosporus

Herumschauen: Istanbul vom Wasser aus ist ein absolutes Muss. Einfach auf eine der vielen Fähren aufspringen, die in jede Himmelsrichtung über den Fluss schippern – und los geht’s, für den Preis einer Busfahrkarte. Mir gefielen am besten die etwas älteren Modelle, die einem genug Zeit zum Herumschauen und Fotografieren lassen. Faszinierend, dass man beim Anlegen auf der anderen Seite direkt einen anderen Kontinent betritt, nämlich Asien.

Wer das Abenteuer sucht und beim Transport sparen möchte, nimmt einen so genannten Dolmuş, die berühmt-berüchtigten Taxibusse. Ich habe mich in meiner Unwissenheit genau hinter dem Fahrer platziert, und wurde so zum Hilfsschaffner: An jeder Station drückten mir die Leute Geld in die Hand und nannten ihr Fahrtziel. Auf Türkisch selbstverständlich. Meine Fragezeichen in den Augen interessierten sie dabei nicht die Bohne. Zum Glück kam einige Stationen später eine Frau hinzu, die sich als Fahrtziel-Übersetzerin anbot, so dass ich nur noch für die Geldübergabe zuständig war.

Der berühmt berüchtigte Dolmus (Fotos (6): J.S.)
Hier war ich Hilfskassierer: im quietschgelben Sammeltaxi Dolmus – Fotos (6): J.S.

Istanbul hat mich mehr als überzeugt und auch wenn eine Woche für einen Städtetrip wie eine lange Zeit klingt, muss ich definitiv wiederkommen. Es gibt noch zu viel zu entdecken 🙂 Wer darauf auch Lust hat und noch weitere Inspiration sucht, sollte mal bei unseren Reise-Experten vorbeischauen! Hier findet ihr eine Menge Tipps zu Hotels und Aktivitäten in dieser coolen Stadt.

TUI Hoteltipp Istanbul

Ihr wollt die ganze Stadt sehen, dafür aber nicht weit laufen? Von der Dachterrasse des Orient Express Hotels aus, habt Ihr einen herrlichen Panorama-Blick über Istanbul. Zum Topkapi Palast ist aber auch zu Fuß nicht weit. Die Altstadt ist in wenigen Gehminuten zu erreichen. Mehr Infos hier.

1 Kommentare
  1. Kurz & Knapp aber sehr schön beschrieben. Ich war schon hunderte mal in Istanbul und ich glaube ich werde mir jetzt bei TUI gleich noch eine buchen. Es gibt doch jedes mal etwas neues zu sehen in dieser Stadt. Mal sehen was es diesmal wird.

    15.09.2014, 07:09
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