Rundreise durch Südostasien – Von Java nach Bali (Teil 2)

Nachdem Britt bereits Singapur und Kuala Lumpur unsicher gemacht hatte, ging die Reise weiter nach Indonesien. Hier erlebte sie faszinierende Sonnenaufgänge auf Java, fühlte sich kurzzeitig wie ein Millionär und erlebte die Insel der Tausend Tempel – Bali.

Am nächsten Tag stand unsere Weiterreise an. Es ging in das dritte und letzte Land dieser Reise und zwar nach Indonesien. Der Flug nach Yogyakarta an der Südküste Javas dauerte nur knapp 2,5 Stunden und wie schon in Singapur und Malaysia hieß es hier als allererstes: Geld tauschen! Nach Singapore Dollar in Singapur und Ringit in Malaysia hielten wir hier nun Indonesische Rupien in wahnsinnig hohen Beträgen in der Hand.

1 Euro sind knapp 17.500 IDR und somit wird man mit einem Mal Geldabheben gleich Millionär 🙂

Von spektakulären Sonnenaufgängen und wunderschönen Sonnenuntergängen

Unsere Unterkunft war schnell gefunden und es ging auch schon bald ins Bett, denn der nächste Tag startete seeeeehr früh. So klingelte mich der Wecker um 2.30 Uhr aus den Federn – es stand eine Tempeltour bei Sonnenaufgang an. Gemeinsam mit noch zwei anderen Gästen und unserem Guide Adrian ging es Richtung Borobudur Tempel, der etwa 1,5 Stunden in nord-westlicher Richtung von Yogyakarta liegt. Dieser Tempel ist der größte buddhistische Tempel der Welt und wurde im 9. Jahrhundert erbaut. Nach einem kurzen Nickerchen im Auto waren wir, passend zum Sonnenaufgang, vor Ort und nach einem kurzen Spaziergang am Tempel angelangt. Hier hieß es dann: warten, warten, warten! Natürlich waren wir nicht die Einzigen, die sich dieses Spektakel anschauen wollten – es war gut besucht und man musste schnell sein, um sich den besten Platz für ein Foto zu sichern.

Es war wohl einer der schönsten und einzigartigsten Sonnenaufgänge, den ich je gesehen hatte und ich knipste mir die Finger wund.

Sonnenaufgang am Borobodur
Sonnenaufgang am Borobodur
Ein Mönch vertieft in sein Morgengebet.
Ein Mönch vertieft in sein Morgengebet.

Nach knapp einer Stunde war die Sonne vollständig aufgegangen und nach einer kurzen Kaffeepause, die im Eintrittspreis inkludiert war, ging es nun im Hellen weiter zum nächsten Tempel, dem Prambanan. Dieser Tempel liegt circa 18 Kilometer östlich von Yogyakarta und ist im Gegensatz zum Borobodur ein hinduistischer Tempel und deshalb von der Bauart völlig anders. Die Anlage stammt aus dem Jahr 850 und dient der Verehrung des Hindu-Gottes Shiva. Das Areal, auf dem die Tempelanlage steht, ist einfach riesig und so verbrachten wir einige Zeit auf dem Gelände, liefen von Gebäude zu Gebäude, knipsten fleißig Fotos und wurden, wie ich das auch schon aus Indien kannte, oft auch selber nach einem Foto mit den Einheimischen gefragt – die Faszination von Menschen europäischen Aussehens ist auch hier groß.

Danach war erst mal Zeit für eine Stärkung – zum Lunch gab es Soto, eine indonesische Suppe mit Gemüse, Fleisch und Reis, die uns allen super schmeckte. Nach einem kurzen Stopp an einem Obststand, wo wir uns mit den wohl günstigsten und leckersten Mangos, Ananas und Papayas unseres Lebens eindeckten, ging es weiter zu einem Aussichtspunkt, von wo aus man den Mount Merapi, einen der aktivsten Vulkane des Landes, bestaunen konnte.

Zum Sonnenuntergang ging es abschließend zum Boko Tempel, der einige Kilometer südlich vom Prambanan liegt. Auch hier waren wir natürlich nicht alleine und der Tempel war lange nicht so spektakulär wie die zwei davor, aber für einen Abstecher lohnte es sich allemal. Eines meiner Lieblingsgerichte, Nasi Goreng, im angrenzenden Restaurant rundete den Tag ab.

Sonnenuntergang am Boko Tempel
Sonnenuntergang am Boko Tempel

Den letzten Tag in Südjava nutzten wir, um Yogyakarta noch ein wenig zu erkunden und so ging es für uns erst in die Shoppingstraße Yogyakartas, der Malioboro Street, in der Händler aller Art ihre Waren anboten – von Haushaltsgegenständen über Mode und Lebensmittel gab es fast nichts, was man dort nicht erwerben konnte. Am Ende der Straße lag der Sultanspalast, den wir uns natürlich auch nicht entgehen ließen. Leider gab es nirgendwo Erklärungen zu den Gebäuden und Ausstellungsstücken, sodass wir nur wenig über die Geschichte des Palastes erfuhren. Nach dem dann doch relativ kurzen Besuch gab es für uns erneut eine köstliche Soto und dann stand schon der nächste Stopp auf dem Plan: Surabaya im Nordosten Javas, von wo aus wir den Vulkan Mt. Bromo erklimmen wollten.

Weiterreise gen Osten zum Vulkan Bromo

Wir setzten uns also kurzentschlossen wieder in den Flieger und kamen mit ein wenig Verspätung in Surabaya an. Wir gingen früh ins Bett, denn am nächsten Morgen sollte es um 7 Uhr zum Vulkan gehen. Unser Guide und Fahrer Novi holte uns pünktlich am Hotel ab und so ging es im bequemen Van in Richtung Süden. Unser Guide schlug uns auf dem Weg zum Vulkan einen Abstecher zu einem Wasserfall vor und dazu konnten wir natürlich nicht nein sagen!

Dort angekommen hieß es für uns: Schuhe aus und Regencapes an – es ging nämlich direkt durch den Wasserfall durch. Meine Freundin ging sogar, obwohl das Wasser nicht wirklich warm war, in voller Montur schwimmen – „Das Leben ist zu kurz, um hier nicht schwimmen zu gehen!“, war ihr Spruch dazu 😉

Das Leben ist zu kurz, um hier nicht schwimmen zu gehen!

Blick auf den Mount Bromo
Blick auf den Mount Bromo

Nach der Abkühlung, vielen Fotos und Zurückwaten durch den Wasserfall ging es nun weiter zum Vulkan, wo ein weiterer Guide, Budi, auf uns wartete. Zuerst durften wir den Vulkan in seiner gänzlich unwirtlichen Landschaft von einem Aussichtspunkt aus bestaunen und dann ging es mit dem SUV durch die Caldera weiter bis kurz vor den Vulkan. Von da aus mussten wir dann zu Fuß weiter und über 250 Stufen hoch bis an den Kraterrand.

Auf dem Weg zum Wasserfall
Auf dem Weg zum Wasserfall
Der Vulkan begrüßte uns mit brodelnd-zischenden Geräuschen.
Der Vulkan begrüßte uns mit brodelnd-zischenden Geräuschen.

Der Vulkan begrüßte uns mit schwefeligem Gestank und ohrenbetäubenden, brodelnden Geräuschen – total beeindruckend!

Nach einer ausgiebigen Fotosession mit einem wunderbaren Blick über die ganze Caldera ging es den gleichen Weg wieder hinunter und dann schon wieder zurück nach Surabaya.

Bali – die Insel der Tausend Tempel

TUI HOTELTIPP: THE ROYAL PITA MAHA RESORT

The Royal Pita Maha Resort

Nahe der Künstlerkolonie Ubud liegt die wunderschöne Anlage des The Royal Pita Maha Resort inmitten von vielen Reisterrassen. Es erwarten euch luxuriöse Pools, Erholungsgärten und eine wunderschöne Aussicht, die ihr nicht mehr vergessen werdet!

Hier gibt es mehr Infos zum Hotel

Mehr Hotels auf Bali findest du hier

Wenn man in Südostasien unterwegs ist, darf natürlich ein Reiseziel nicht fehlen: Bali. Die traumhafte Insel zwischen Java und Lombok ist die Traumdestination schlechthin – Surferparadies für viele Wassersportliebhaber, perfekt für preisbewusste Backpacker und Lieblingsinsel der Südostasienvernarrten.

Auch wir wollten uns die Insel nicht entgehen lassen und somit ging es mit dem Flieger von Surabaya nach Denpasar, der Hauptstadt Balis. Den nächsten Tag wollten wir eigentlich gleich, wie viele andere Touristen auch, auf den Roller und die Insel auf eigene Faust erkunden. Unsere mangelnden Fahrkenntnisse machten uns aber einen Strich durch die Rechnung, sodass wir spontan umplanen mussten.

Ich hatte online gelesen, dass man sich auf Bali auch leicht einen eigenen Fahrer für ein paar Tage „mieten“ konnte und das taten wir dann auch. Gemeinsam mit unserem Fahrer Nyoman ging es im bequemen 5-Sitzer von Denpasar Richtung Westen zu unserem ersten Stopp, dem Tanah Lot Tempel, zu deutsch „Meerestempel“. Der Hindu-Tempel ist eine der Hauptattraktionen auf Bali und dementsprechend voll war es auch. Die Tempelanlage liegt im Wasser und ist nur bei Ebbe auf trockenem Fuß zu erreichen – auf jeden Fall ein Muss für jeden Bali Besucher!

Tanah Lot auf Bali
Der Tanah Lot Tempel ist nur bei Ebbe begehbar.

Den Nachmittag verbrachten wir in Ubud, einem Hotspot für Backpacker im Zentrum der Insel. Hier gibt es eine riesige Auswahl an Hostels, Restaurants und Läden, die das Herz jedes Touristen erfreuen. Abends sahen wir uns im Sultanspalast des Ortes eine Aufführung im Balinesischen Tanz an und waren ganz beeindruckt von den Fähigkeiten der Tänzer in ihren aufwändig gearbeiteten Kostümen, die wunderschön anzusehen waren.

Zwei der Tänzerinnen in aufwendigen Kostümen.
Zwei der Tänzerinnen in aufwendigen Kostümen.
Kaffee, Kaffee, Kaffee!
Kaffee, Kaffee, Kaffee!

Am nächsten Tag war volles Programm angesagt. Morgens wurden wir wieder von unserem Fahrer abgeholt und der erste Stopp war erneut eine Tanzaufführung, diesmal im Barong Tanz, einem der vielen traditionellen Tänze auf Bali. Weiter ging es auf eine Kaffeeplantage, wo wir verschiedene Kaffeearten probierten, u.a. auch den bekannten Lewakkaffee. Bei diesem Kaffee werden den Meerkatzen („Lewak“) Kaffeebohnen zum Fressen gegeben, die die Bohnen unverdaut wieder ausscheiden. Nach Reinigung der Bohnen werden diese weiter verarbeitet. Klingt etwas gewöhnungsbedürftig, schmeckt aber ganz gut!

Drei weitere Stopps standen an dem Tag noch auf dem Plan: die Tegalalang Reisterrassen, Mount Batur, einer der sehenswertesten Vulkane auf Bali und der Tirta Empul Tempel, einer der heiligsten Tempel der Insel.

Die Reisterrassen waren, obwohl sie leider mittlerweile sehr touristisch sind, wirklich ein Hingucker.

So ein intensives Grün sieht man wirklich nicht jeden Tag. Ganz dem Trend von Instagram und Co. folgend kam man hier auch Selfies machen, wie man schaukelnd über den Reisterrassen schwebt, wenn man das möchte.

Leider spielte am dem Tag das Wetter nicht mit und wir beschlossen uns den vorletzten Stopp, den Vulkan Mt. Batur, bei Regen zu ersparen. Stattdessen ging es weiter zum Tirta Empul Tempel, der an der Quelle des Flusses Pakrisan liegt und dessen Quellwasser als heilig gilt. Hier kann man beobachten, wie sich gläubige Hindus im Quellwasser waschen und versuchen, sich so von Krankheiten und sonstigen Problemen zu befreien.

Es stand unser vorletzter Tag auf Bali an und wir wollten noch mehr von der Insel sehen. Somit ging es ein letztes Mal mit unserem Fahrer los in Richtung Süden. Erster Stopp war der Wassertempel Ulan Danu Bratan, der dem Gott Shiva geweiht ist und in den Bergen auf 1200 Metern am Bratansee liegt. Nach einem gemütlichen Spaziergang über das Tempelgelände und etlichen geschossenen Fotos ging es weiter zu unserem zweiten Stopp für den Tag: den Sekumpul Wasserfällen, die zu den bekanntesten auf Bali zählen und in denen man auch baden kann.

Ulan Danu Bratan
Der Wassertempel Ulan Danu Bratan (links). Ein gläubiger Hindu wäscht sich im Tempel (rechts).
Frangipani - eine der Blumen, die man am meisten auf Bali sieht.
Frangipani – eine der Blumen, die man am meisten auf Bali sieht.
Reisfelder und balinesische Frauen
Das Grün der Reisfelder prägt die Landschaft Balis (links). Balinesische Frauen schwer beladen mit Obstkörben (rechts).

Nach einem ziemlichen Marsch durch die Mittagshitze war uns die kühle Erfrischung im Wasser mit Blick auf die Wasserfälle mehr als recht! Nach einem anschließend späten Lunch in einem traditionellen balinesischen Restaurant ging es zurück nach Denpasar, wo wir die letzte Nacht in einem Hotel direkt am Wasser mit Pool verbrachten – man gönnt sich ja sonst nichts 😉

Den letzten Urlaubstag wollten wir entspannter angehen und am Strand verbringen. Gesagt, getan! Mit dem GoCar (so wie Uber für Indonesien) ging es fix an den Sanur Beach im Süden von Denpasar, wo wir eine balinesische Massage genossen und den ganzen Tag faul am Strand lagen – herrlich!

Fazit Südostasien: Von Singapur über Kuala Lumpur nach Java und Bali

Südostasien hat mir wirklich gut gefallen. Die Menschen sind sehr freundlich, das Essen extrem lecker und günstig und die perfekte Kombination aus urbanem Abenteuer und wahnsinnig schönen Landschaften haben für uns die perfekte Mischung ausgemacht! Wie so oft würde ich nächstes Mal noch ein wenig mehr Zeit mitbringen und mir z.B. noch Malaysia intensiver anschauen sowie Sumatra einen Besuch abstatten. Danke Südostasien – wir sehen uns auf jeden Fall wieder!

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