Von Nord bis Süd: Mit dem Bus an die Algarve

Ein Hoch auf unseren Busfahrer, Busfahrer! Busfahrer! Ein Hoch … Miriam ist begeisterte Busreisende und singt immer noch Loblieder auf ihre Fahrt durch das schöne Portugal. Von Porto aus ging es für sie nach Portimão, Faro und Lagos an der Algarve.

Ich gebe zu, ich bin ein Riesen-Fan von Busreisen im Ausland. Warum auch nicht? Busse sind super. Ich kann mich entspannt zurück lehnen und schlafen oder das zur Verfügung stehende W-LAN nutzen und im Internet surfen. Einen Film gucken oder lesen. Oder eben aus dem Fenster schauen und Ecken eines Landes entdecken, in die es mich ohne Bus niemals verschlagen hätte. [googlemaps] Natürlich, jede Medaille hat zwei Seiten und so muss ich zugeben: durch das Einsammeln der Mitfahrer an den einzelnen Stationen dauern Busfahrten in der Regel länger als mit dem Zug oder Auto und auch die Bewegungsfreiheit lässt zu wünschen übrig. Aber für mich, als ängstliche Autofahrerin, überwiegen klar die Vorteile und mit meinen 1,67 Meter habe ich auch kein Problem mit den engen Sitzen. Schwierig wird es nur, wenn sich der Vordermann in den Stuhl fallen lässt und seine Lehne zurück klappt. Ein weiterer Pluspunkt für mich: Die Überlandbusse in Portugal bieten einen “Junge Leute Rabatt” an, der die Fahrt mit dem Bus günstiger macht als die mit dem Zug. Ja, und so zähle ich mit meinen 27 Jahren noch zum jungen Gemüse in diesem Land. Und das auch noch für weitere 2 Jahre.

Von Porto nach Portimão

Klare Entscheidung für eine Busreise durch Portugal also. Von meiner portugiesischen Lieblingsstadt Porto geht es mit dem Anbieter Rede Expressos an die Algarve, besser gesagt nach Portimão.

Am Platz der Republik in Portimão
Am Platz der Republik in Portimão

Die Fahrt kostet mich gerade mal 28 Euro, dauert dafür aber auch ganze 8 Stunden. Zu einer für mich eher unchristlichen Uhrzeit treffe ich am Busbahnhof ein wo der Fahrer bereits schon alle größeren Gepäckstücke im Stauraum unterbringt. Im Gefährt suche ich mir einen Platz aus, der für die nächsten Stunden möglichst komfortabel sein könnte und packe erst einmal, wie der Rest des Busses, meine Stulle aus. Ohne große Begrüßungsworte fährt der Busfahrer los und nach bereits 20 Minuten befinden wir uns schon auf der Autobahn. Die Hälfte des Busses schläft bereits. Kein Wunder bei der tristen Aussicht, die Autobahnen üblicherweise bieten. Auch ich blase mein, in weiser Voraussicht, mitgebrachtes Nackenkissen auf und mach es mir gemütlich.

Erst als der Bus langsam abbremst und wir eine Pause einlegen, wache ich wieder auf. Mein Kissen ist bereits flach wie eine Flunder. 5 Minuten später tritt der Busfahrer bereits wieder aufs Gaspedal und wir fahren über Lissabon direkt ins lebendige Hafenstädtchen Portimão, welches mit der Praia da Rocha über einen schönen, weitläufigen Sandstrand verfügt. Auf dem ersten Blick scheint Portimão ein sehr touristisch geprägter Ort zu sein. Viele Bars und Souvenirläden sind direkt am Strand zu finden und Sonnenmilch, Cappies und Tauchausrüstung kann ich hier an jeder Ecke erwerben. Im Stadtkern von Portimão geht es da um einiges entspannter zu. Hier befinden sich zahlreiche kleinere Shops und der Hafen, der zu abendlichen Spaziergängen oder Joggingrunden einlädt.

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Lagos – vielfältig, historisch, bezaubernd

Auch das touristische Lagos mit seinen vielen wunderschönen Stränden und den hübschen kopfsteingepflasterten Gassen erreiche ich mit dem Bus. Über die Hafenpromenade gelange ich zum Praça de Gil Eanes und bestaune bei einer Tasse Kaffee das bunte Treiben auf dem belebten Platz. Einige Schausteller ziehen mit ihren vorgeführten Kunststücken immer mehr Passanten an, so dass sich der große Platz rund um die Statue von König Dom Sebastiao schnell füllt. Ich flüchte mich schnell in Richtung Altstadt und erkunde die gut erhaltene Stadtmauer von Lagos. Dabei treffe ich auf zahlreiche Bars, Restaurants und Souvenirshops und damit auch auf ziemlich viele Touristen. Dass hier solch ein großer Besucheransturm herrscht ist verständlich. Der Ferienort Lagos bietet traumhafte Strände, die sowohl für Wassersportler als auch für Badebesucher ein absolutes Muss sind. Und natürlich habe auch ich mir mein Handtuch unter den Arm geklemmt und bin die traumhaften Strände abgelaufen. Über diese und weitere Badestrände der Algarve berichte ich übrigens hier.

Traumhaftes Flair in Faro

Mein nächster Halt führt mich nach Faro, der Hauptstadt Portugals. Dieses Mal entscheide ich mich für einen anderen Busanbieter: EVA Transportes. Inzwischen fühle ich mich schon wie ein alter Hase im Busreisealltag. Mit etwas Verspätung trifft der altmodisch wirkende Bus am Busbahnhof ein. Aber auch in diesem lässt es sich aushalten: Es mieft nicht und alles ist recht sauber. Außerdem ist der Bus noch fast leer und so nutze ich die Gelegenheit und eile auf die letzte Bank vor dem Hinterausgang. Hier kann ich es mir gemütlich machen und meine Rückenlehne so oft wie ich möchte zurückklappen ohne irgendwen zu stören. Ich fahre durch zahlreiche kleine Orte, über den Rio Arade und an einem Wasserpark vorbei. Nach 2 Stunden erreicht der Bus das malerische Faro und ich bin froh aus dem, auf Kühlschranktemperatur herunter gekühlten, Bus aussteigen zu dürfen.

Hier lässt es sich aushalten: die Altstadt von Faro
Hier lässt es sich aushalten: die Altstadt von Faro
Sind hübsch und schützen vor der Sonne: Die Sonnensegel in der Altstadt von Faro
Sind hübsch und schützen vor der Sonne: Die Sonnensegel in der Altstadt von Faro

Doch nicht nur der Parque Natural de Ria Formosa mit seinen beeindruckenden Landschaften hat die eisige Fahrt belohnt. Auch die romantische Altstadt mit ihrem gemütlichen Flair, den bunten Türen und Fliesen und den Schatten spendenden Sonnensegeln fasziniert mich.

Welche Stadt darf bei einer Portugalreise natürlich nicht fehlen? Richtig! Lissabon. Daher begebe ich mich nach meinen Aufenthalten in Portimão, Faro und Lagos nun auch in die berühmte Metropole. Wie? Mit dem Bus natürlich!

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