Düstere Destinationen:
Set-Jetting zu den 300 berühmtesten Horror‑Hotspots

Während Jack Torrance in „Shining“ seiner Familie mit der Axt auf den Fersen ist, Graf Dracula sich zum mitternächtlichen Mahl aus seinem Sarg erhebt und Zombies Stück für Stück die Welt übernehmen, sitzt Du mit vor Schreck geweiteten Augen auf dem heimischen Sofa? Ein ausgeschalteter Fernseher bedeutet jedoch nicht unbedingt das Ende des Nervenkitzels, denn der „Set-Jetting“-Trend treibt von Jahr zu Jahr mehr Menschen an die Schauplätze ihrer Lieblingsfilme. Dabei halten die Drehorte auch für Fans von Angst und Schrecken allerhand bereit: Von Clarice Starlings Haus in „Das Schweigen der Lämmer“ bis hin zu Graf Orloks Unterschlupf in „Nosferatu“ kommst Du nahezu überall auf der Welt auf Deine Kosten. Du hast Blut geleckt und möchtest den Spuren Deiner Lieblings-Bösewichte in der echten Welt hinterherjagen? Bei 300 Drehorten aus 60 weltbekannten Filmen findest Du in unserer interaktiven Karte garantiert die passende Inspiration für Deinen nächsten Urlaub in die Welt des Horrors.

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Das Geschäft mit dem Tod ist keinesfalls ein Konzept der Neuzeit. Bereits im Jahre 170 nach Christus fingen die Menschen an, sich mit Horror-Geschichten auseinanderzusetzen. Über 1.800 Jahre später ist diese Faszination ungebrochen. Klassiker wie „Frankenstein“ (1931),
„Nosferatu“ (1922) und „The Shining“ begeisterten in den vergangenen Jahrzehnten Millionen Zuschauer. Der Grund für die Begeisterung lässt sich schnell benennen: die Faszination am Schrecken und am Nervenkitzel. Herzrasen, schwitzige Hände und ein schneller Atem sind nicht nur Zeichen Deiner gesteigerten Neugier, sondern versorgen Dich mit einem Extra-Kick an Adrenalin.

Side-Fact: Mit durchschnittlich 88 Herzschlägen pro Minute belegte 2021 der Film „Host“ Platz eins der gruseligsten Horror-Filme, dicht gefolgt von den Publikumsmagneten „Sinister“ (86 Schläge pro Minute) und „Insidious“ (85 Schläge pro Minute).

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Schaurige Leinwand-Legenden: Die erfolgreichsten Horrorfilme aller Zeiten

Wo gruselt es sich besser als vor der großen Leinwand? In den vergangenen Jahrzehnten ließ so mancher Horrorfilm die Kinokassen klingeln. Einer der Bestseller: Die Verfilmung von Stephen Kings Bestseller „Es“. Mit der 2017 erschienenen Neuauflage des Klassikers lockte der in der Kanalisation der Stadt Derry hausende Clown Pennywise laut Statista allein in Deutschland über drei Millionen Menschen in die Kinos und spülte insgesamt rund 700 Millionen US‑Dollar in die Kassen. Dicht auf den Fersen waren dem Kino-Hit neben seinem eigenen Nachfolger „Es Kapitel 2“ (2019) auch Klassiker wie Stephen Spielbergs „Der weiße Hai“ und der „Der Exorzist“, bei dem der im Jahr 2023 verstorbene William Fiedkin Regie führte.

Infografik die erfolgreichsten horrorfilme aller zeiten

Set-Jetting mit Grusel-Garantie: 300 Locations aus 60 Horrorfilmen weltweit

Damit Du den Leinwand-Nervenkitzel ins echte Leben holen kannst, haben wir in unserer interaktiven Set-Jetting-Horrorkarte 300 Drehorte aus 60 Grusel-Klassikern in Europa und Nordamerika zusammengestellt. Mit unseren Filteroptionen hast Du die Möglichkeit:

  • Dich zwischen Drehorten in Europa oder Nordamerika zu entscheiden
  • direkt nach einem Film, Land oder einer Location Deiner Wahl zu suchen
  • oder Deine Set-Jetting-Auswahl nach der Altersfreigabe des Films zu treffen.

Horror-Set-Jetting: 300 Locations aus 60 grausig-schönen Filmen interaktiv entdecken

Horror-Hotspots in Europa: Das sind die gruseligsten Drehorte

Wenngleich die USA mit einer beeindruckenden Zahl an Horror-Kulissen locken, müssen leidenschaftliche Set-Jetter nicht unbedingt nach Übersee reisen. Egal, ob blutige Klassiker wie „Nosferatu“ und „Dracula“ oder nervenaufreibende Neuzeit-Verfilmungen wie „World War Z“ und „Hostel“ - Europa bietet eine Reihe spannender Grusel-Locations. Wir haben einen Blick auf die nervenaufreibendsten Drehorte in Europa geworfen.

Infografik map horror hochburgen

Die 6 beliebtesten Länder für Horrorfilm-Drehs in Europa

Imposante Burgen, verlassene Gebäude und mystische Wälder – Europa bietet zahlreiche Orte, die
sich ideal als Schauplätze für schaurige Horrorstreifen eignen. Die folgenden fünf Länder stechen dabei besonders hervor.

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St. Michael’s Mount – Graf Draculas Burg in „Dracula“ (1979).

England

Unangefochten an der Spitze unseres Horror-Rankings liegt mit 13 Filmen England. Mit seinen schmalen Gassen, dunklen Burgen und steilen Klippen bietet es die perfekten Voraussetzungen für düstere Kino-Streifen. Während Fans von „Last Night in Soho“ in London auf ihre Kosten kommen, beherbergen Orte wie die Insel St. Michael’s Mount in Cornwall das unheimliche Zuhause des blutdürstigen Graf Dracula.

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Partnachklamm – Borgo-Pass in „Nosferatu, Phantom der Nacht”.

Deutschland

Was 1922 mit „Nosferatu“ in und um Wismar begann, ebbte bis heute nicht ab. Bernd Eichinger produzierte 2001 im Berliner Raum die Videospielverfilmung „Resident Evil“, unter anderem in der verlassenen Kaserne Krampitz. Berühmte Plätze wie der Platz der Luftbrücke in Berlin oder das Hofbräuhaus in München lieferten die Kulisse für Schocker wie „Possession“ (1981) und „Suspiria“ (1977).

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Burg Pernštejn – Burg Frankenstein in „Van Helsing“ (2004).

Tschechien

Spannende Kulissen und niedrige Produktionskosten locken Filmemacher aus aller Welt nach Tschechien - darunter auch einige Horror-Produzenten. In mystischer Atmosphäre schlug beispielsweise Nosferatu in der 1979 gedrehten Neuauflage sein Lager auf Burg Pernštejn auf, ebenso diente die Burg dem Film „Van Helsing“ (2004) als finstere Kulisse. U. a. auch der Psychohorror-Streifen „Hostel“ (2005) wurde in Tschechien gedreht.

spanien

Playa de Andrin – Strand in „El Orfanato“ (2007).

Spanien

Ob Wüsten, verschneite Gebirge oder römische Ruinen: Die Vielfalt der spanischen Ort- und Landschaften ermöglicht es Filmproduzenten, Städte und Regionen aus aller Welt nachzustellen. Auch Horrorfilme wie „[●REC]“ oder „El Orfanato“ konnten von der Vielfältigkeit Spaniens profitieren.

italien

Piazza della Signoria – Piazza della Signoria in „Hannibal“ (2001).

Italien

Italien diente bereits großen Hollywood-Streifen und Blockbustern wie „House of Gucci“ oder „James Bond“ als Kulisse. Auch Horror-Produktionen wie „Hannibal“ oder „Suspiria“ zog es in das Land, wo die Zitronen blühen, um den charismatischen Flair einzufangen.

schottland

Old Man of Storr - Archäologische Entdeckungen in „Prometheus - Dunkle Zeichen”.

Schottland

Wellen peitschen gegen die Steilküste und dichter Nebel wabert über die Highlands: Schottland ist wahrhaftig der Inbegriff der geheimnisvollen Horror- oder Thriller-Landschaft. Kein Wunder also, dass die Produzenten von „Prometheus - Dunkle Zeichen“, „The Wicker Man“ und Co. sich dazu verleiten ließen, ihre Kulissen auch im Norden des Vereinigten Königreichs zu suchen.

Kleines Budget - große Wirkung: Überraschungserfolge der Horror-Branche

Während mancherlei Horror-Produktion mit einer vielköpfigen Crew ans andere Ende der Welt jettete, zeigten andere Kultfilme des Genres: Es braucht kein großes Budget, um eine Atmosphäre zu kreieren, die die Massen in ihren Bann zieht. Für „Paranormal Activity“ baute der Regisseur Oren Peli ein Jahr lang sein eigenes Haus um. Einmal fertig, dauerten die Dreharbeiten, ausgerüstet mit einer einfachen Videokamera, lediglich eine Woche. 2009 auf der Leinwand erschienen, machte Peli aus einem Budget von 215.000 US‑Dollar ganze 190 Millionen - fast das 1.000-fache seines ursprünglichen Einsatzes. Zum Vergleich: Der ebenfalls 2009 erschienene Film „Avatar“ verschlang in der Produktion 237 Millionen US‑Dollar.

  • Nacht der lebenden

    „Die Nacht der lebenden Toten (1968)”

    Budget:
    110 Tausend US‑Dollar Einspielergebnis:
    30 Millionen US‑Dollar

  • Texas Chainsaw Massacre

    „Texas Chainsaw Massacre (1974)”

    Budget:
    Rund 80 Tausend US‑Dollar Einspielergebnis:
    30 Millionen US‑Dollar

  • Halloween (1978)

    „Halloween (1978)”

    Budget:
    330 Tausend US‑Dollar Einspielergebnis:
    50 Millionen US‑Dollar

  • Freitag der 13. (1980)

    „Freitag der 13. (1980)”

    Budget:
    550 Tausend US‑Dollar Einspielergebnis:
    60 Millionen US‑Dollar

  • Blairwitch Project (1999)

    „Blairwitch Project (1999)”

    Budget:
    Unter 500 Tausend US‑Dollar Einspielergebnis:
    250 Millionen US‑Dollar

  • Paranormal Activity (2007)

    „Paranormal Activity (2007)”

    Budget:
    215 Tausend US‑Dollar Einspielergebnis:
    190 Millionen US‑Dollar

Fazit: Auf schaurigen Spuren unterwegs durch die Welt

Während es immer mehr im Trend liegt, die Drehorte von Filmproduktionen aus Fantasy-, Drama- und Action-Filmen aufzusuchen, gibt es auch auf der „dunklen Seite des Films“ einiges zu entdecken. Über die Jahre haben die verschiedensten Regisseure den Horror samt Blut und Angst an Orte aus aller Welt getragen. Während Du allein auf unserer Karte mit 120 Drehorten in den USA garantiert auf Deine Kosten kommst, lohnt sich auch ein Blick in die nähere europäische Umgebung. Denn von Deutschland über Italien bis in die Slowakei kannst Du mit wenig Reisedauer großen Nervenkitzel erleben. Also pack besser Pfefferspray und die Bibel ein und mach auf dem Olsanske Friedhof in Tschechien Jahrtausende alten Vampiren den Garaus („Van Helsing“) oder wehre in Berlin gemeinsam mit den Breneks bösartige Dämonen ab („Possession“).

Quellen:
Forbes.com: https://www.forbes.com/sites/madelineberg/2020/10/31/the-top-grossing-scary-movies-of-all-time
Box Office Mojo: https://www.boxofficemojo.com/
IMDb: https://www.imdb.com
filmtourismus.de: https://www.filmtourismus.de
set-jetter.com: https://www.set-jetter.com
movie-locations.com: https://www.movie-locations.com
atlasofwonders.com: https://www.atlasofwonders.com
giggster.com: https://giggster.com/