Von Waben und Wundern: Im Bienenmuseum von Rhodos kannst du die geheime Welt der Bienen entdecken.
Stell dir vor, du stehst in einem blumenübersäten Feld auf der griechischen Insel Rhodos. Die Sonne scheint warm auf deine Schultern, aber es ist nicht zu heiß – denn du trägst einen Imkeranzug. Und du bist nicht nur auf einem Feld, sondern befindest dich in einem Bienenhaus, in dem Honigbienen gehalten werden. Ein von National Geographic geschulter Fremdenführer steht neben einem der regenbogenfarbenen Bienenstöcke auf der Wiese und demonstriert, wie Bienenvölker organisiert sind. Die gesamte idyllische Szene wird vom sanften, stetigen Summen der Bienen untermalt – ein beruhigender Klang, der für das Leben auf unserem Planeten essenziell ist.
Warum sind Bienen so wichtig?
Bienen sind weit mehr als fleißige Honigproduzenten. Sie sind unverzichtbare Bestäuber, die dafür sorgen, dass viele Pflanzen wachsen, blühen und Früchte tragen. Tatsächlich hängt rund ein Drittel unserer globalen Nahrungsmittelproduktion von der Bestäubung durch Bienen und andere Insekten ab. Ohne sie wären viele Obst- und Gemüsesorten – von Äpfeln und Erdbeeren bis hin zu Mandeln und Tomaten – stark gefährdet. Doch nicht nur unsere Ernährung ist betroffen: Die Bestäubung durch Bienen erhält auch zahlreiche Wildpflanzen, die wiederum Lebensraum und Nahrung für andere Tiere bieten.
Dennoch sind Bienen weltweit bedroht. Der Verlust natürlicher Lebensräume, Pestizide und Klimaveränderungen setzen ihnen zu. Umso wichtiger ist es, ihr Überleben zu sichern – und genau das ist eines der zentralen Themen im Bienenmuseum von Rhodos.
Gut geschützt im Imkeranzug. | © | Johanna Akerberg Kassel
Ein interaktives Erlebnis für alle Sinne
Das Museum vermittelt Wissenswertes über die zentrale Rolle der Bienen im Ökosystem – und darüber, wie sie geschützt werden können. Besucher haben die Möglichkeit, die Insekten aus nächster Nähe zu beobachten, sei es durch Glasfenster im Bienenstock oder in einem Imkeranzug direkt am Bienenvolk. Dabei wird auch erklärt, warum Bienen friedlicher sind, als oft angenommen wird, und wie sie sich untereinander organisieren. Wer genauer hinsieht, kann das komplexe Zusammenspiel im Stock entdecken: die Königin, die Arbeiterinnen und die Drohnen – jede mit einer eigenen Aufgabe.
Neben den faszinierenden Einblicken in das Leben der Bienen geht es auch darum, was jeder selbst tun kann, um die Bestäuber zu unterstützen. Schon kleine Veränderungen im eigenen Garten oder auf dem Balkon können helfen – sei es durch bienenfreundliche Pflanzen, das Vermeiden von Pestiziden oder das Bereitstellen von Wasserstellen, an denen die Insekten sicher trinken können.
Ein Bienenstock im Bienenmuseum auf Rhodos. | © | Johanna Akerberg Kassel
Ein süßer Abschluss
Auch die Honigproduktion spielt eine wichtige Rolle. In einer praktischen Simulation des Honigschleuderns wird gezeigt, wie der Honig aus den Waben gewonnen wird und wie viel Arbeit in jedem Tropfen steckt. Dabei wird deutlich: Honig ist nicht nur ein süßer Genuss, sondern auch das Ergebnis eines komplexen und präzisen Prozesses, der maßgeblich von den Bienen gesteuert wird.
Zum Abschluss gibt es die Möglichkeit, verschiedene Honigsorten zu probieren und mehr über ihre Herkunft und Geschmacksvielfalt zu erfahren. Eine regionale Spezialität, die ebenfalls verkostet werden kann, ist Melekouni – eine traditionelle Süßigkeit aus Sesam, Orangenschalen und Gewürzen, die seit Jahrhunderten mit Honig verfeinert wird und oft bei festlichen Anlässen auf Rhodos gereicht wird.
Klingt das nach einem spannenden Erlebnis für dich? Dann buche vorab deinen Besuch der National Geographic Day Tour – Die faszinierende Welt der Bienen. Dieses Erlebnis wurde nach den Kriterien des Global Sustainable Tourism Council geprüft und wird von National Geographic geschulten Führern geleitet. Tauche ein in die Welt der Bienen – und entdecke, warum diese kleinen Insekten so große Bedeutung für unsere Zukunft haben.
