Belgien Sehenswürdigkeiten: Meine persönlichen TOP Highlights

Europa bietet viele Möglichkeiten interessante Orte kennenzulernen. TUI Mitarbeiterin Lydia hat sich unseren Nachbarn Belgien näher angesehen und teilt ihre persönlichen TOP Belgien Sehenswürdigkeiten mit euch.

Belgien Sehenswürdigkeiten mit Karte – entlang unserer Route

Magisches Brügge – filmreife Kulisse für unvergessliche Tage

Das mittelalterliche Brügge ist unter Belgiens vielen Städten ein absolutes Highlight und zählt zu den beliebten Sehenswürdigkeiten in Belgien. Die Stadt ist spätestens seit dem Film „Brügge sehen und sterben“ kein Geheimtipp mehr, aber wir hatten während der Coronazeit das Glück, oft relativ einsam durch die Straßen streifen zu können.

Seit dem Jahr 2000 gehört der größte Teil Brügges zum UNESCO Weltkulturerbe. Allein der historische Stadtkern beherbergt so viele alte Bauwerke, dass ihr mindestens zwei Tage einplanen solltet. Erste Anlaufstelle ist der Grote Markt mit dem Belfried von Brügge. Drum herum findet ihr verschiedene Viertel, die vom englischen, spanischen oder deutschen Stil ihrer ehemaligen Bewohner geprägt sind. Eine Führung lohnt sich, denn spannende Geschichten ranken sich um die Stadt und ihre Bewohner. Für eine entspannte Pause sorgen Teehäuser und Pubs, die auch manchmal versteckt in einem Gässchen liegen können.

Tipp: Besonders empfehlenswert ist eine Grachtenrundfahrt auf den Kanälen (rund 10 EURO, 30-40 Minuten). Nicht umsonst ist die Stadt auch als „Venedig des Nordens“ bekannt.

Cheat Day Deluxe – Belgiens kulinarische Highlights

Ob Pralinen, Waffeln, Bier, Pommes – für so ein kleines Land hält Belgien allerlei Leckereien bereit. Und jede Menge Kalorien…

Das kulinarische Aushängeschild sind die belgischen Waffeln. Sie bestehen aus weichem Rührteig und werden oft mit vielen Extras, wie Eis, Sahne oder Früchten serviert. Ebenso weltbekannt sind die Pralinen, die ihr in prallgefüllten Schokoladencafés in allen Kreationen bekommt.

Regionales Highlight: Die Lütticher Waffeln! Die fluffigen Teilchen sind aus Hefeteig mit extra viel Zucker und Butter.

Gesundes scheint bei den Belgiern einfach nicht hoch im Kurs zu stehen, denn weitere Spezialitäten sind Pommes und Bier. Beides lässt sich natürlich super kombinieren. Besonders auf ihre Biervielfalt, die rund 1000 Sorten umfasst und deren Braukunst bis ins Mittelalter zurück reicht, sind die Belgier stolz. Es ist sogar auf der Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO zu finden.

Die Fritten bekommt ihr nicht nur an Fastfoodbuden, sondern sogar im Döner als Zugabe oder als Beilage zu vielen Gerichten, auch bei hochwertiger Küche. Wusstet ihr, dass angeblich schon um 1680 Pommes Frites in Belgien zubereitet wurden? Damit wäre das Land der Erfinder des heute so beliebten Snacks. Ganz belegt ist die Herkunft allerdings nicht.

Die Besonderheit der Pommes liegt übrigens in der verwendeten Kartoffelsorte Bintje. Zudem werden Sie zweimal frittiert, dadurch sind sie innen schön weich, außen knusprig und oft etwas dicker. Kein Wunder, dass die Belgier die Weltrangliste des höchsten Pommeskonsums anführen.

Für Liebhaber: In Brügge gibt das weltweit einzige Museum zu dem Snack.

Übrigens: Auch die Spekulatius (ebenfalls umstritten) und das Spa-Erlebnis, welches auf den Begriff „Heilbad“ aus der gleichnamigen Stadt Spa zurückgeht, finden in Belgien ihre Anfänge. Ganz schön viel für so ein kleines Land, oder? 🙂

Wandern durch Belgiens zauberhafte Natur

Große Wälder, mystische Moorgebiete, bezaubernde Wasserfälle und hübsche Flüsse – eine Wanderung durch Belgiens Landschaft lohnt sich. Besonders beliebt ist das Hohe Venn, eines der ältesten Naturschutzgebiete des Landes. Hier könnt ihr über die Stege durch das Hochmoor spazieren, eines der letzten Europas. Auch der kleine Wasserfall Cascade du Bayehon und der Signal de Botrange, mit 694 Metern Belgiens „höchster“ Punkt, liegen auf dem Weg. Unbedingt gutes, wasserdichtes Schuhwerk anziehen!

Info: Einige Wanderungen sind nur in Begleitung eines Führer gestattet. Ansonsten sind die Wege meistens gut ausgeschildert.

Ebenso einladend präsentiert sich der sogenannte Feenweg. Die Wanderung startet und endet an der Brauerei Achouffe (unbedingt ein Gläschen gönnen) und führt euch durch romantische Blumenmeere und dunkle Wälder. Auf dem Rückweg geht es, teilweise etwas steinig und steil, entlang des Martin-Moulin-Baches, an dem Biber kräftig am Werkeln waren.

Mein Tipp: Ein Teil des Weges muss gegebenenfalls im Wasser zurückgelegt werden – daher einfach mal Schuhe ausziehen und die natürliche Fortbewegung genießen.

Roadtrip durch die Zeit – Belgiens Kulturstars erleben

Ihr müsst nicht einmal aus dem Auto aussteigen, um irgendwo eine alte Burg oder Kirche zu sehen. Belgien ist voller historischer Bauwerke und die meisten sind wirklich gut erhalten. Viele sind zudem malerisch gelegen. Hier sind meine Top Belgien Sehenswürdigkeiten der Rundreise:

Schloss Walzin

Einen beeindruckenden Anblick bietet das Schloss Walzin, eines der größten Schlösser des Landes. Es liegt auf einer 50 Meter hohen Klippe an der Lesse. Die Lage bietet nicht nur märchenhafte Ausblicke, sondern lädt auch zu Aktivitäten wie Baden oder Kanufahren ein.

Schloss Modave

Das Schloss liegt etwas außerhalb in einem wunderschönen Garten. Im Inneren könnt ihr zahlreiche elegante Räume besichtigen, die mit herrlich bemalten Wänden, Verzierungen, Kunstobjekten und vielem mehr ausgestattet sind. Ein umfassender Audioguide führt euch durch die faszinierende Schlossgeschichte.

Abtei Orval

Ganz im Süden, nahe der französischen Grenze, lohnt sich der Besuch der Abtei Orval. Größtenteils sind nur noch Ruinen übrig, doch diese ergeben zusammen mit dem Museum, dem Klostergarten und weiteren Einrichtungen, einen eindrucksvollen Einblick in die rund 800-jährige Geschichte. Ein besonderes Highlight: Käse und Bier aus klösterlicher Herstellung!

Brüssel-Calling: Die Hauptstadt mit dem Kultur-Kick

Brüssel besticht nicht nur durch ihre europäische Identität, sondern auch als kultureller Hotspot. So sind nur rund 1/3 der Bewohner tatsächlich Belgier, die Mehrheit besteht aus Franzosen, Niederländern, Deutschen und Österreichern. Kein Wunder, dass ihr auf viele Sprachen trefft. So kommt ihr im Europaviertel am besten mit Englisch weiter. Die Straßenschilder sind zweisprachig gestaltet – französisch und flämisch, denn Brüssel ist auch Hauptstadt von Flandern.

Das Stadtbild ist ebenso kontrastreich und beherbergt viele weitere Sehenswürdigkeiten in Belgien. So findet ihr das moderne Europaviertel, das imposante Atomium, eine schöne Altstadt mit dem Grote Markt und herrschaftlichen Gebäuden, doch auch einige Zweckbauten und Hochhäuser als Ergebnis des Wachstums der letzten Jahrzehnte. Die Stadt ist recht grün und so steht stets ein Park zum Ausruhen bereit. Auch die Bar- und Restaurantszene kann sich sehen lassen.

Picknicken abseits der Pfade

Raus aus der Routine: Auch wenn ihr eure Route fest geplant habt, ist es schön, spontan und abseits der Pfade unterwegs zu sein. Einfach mal von der Hauptstraße in einen kleinen Weg abbiegen und auf dem Feld den Sonnenuntergang genießen. Doch auch in der Stadt ist dies möglich, besonders wenn ihr euch zum Beispiel ein ruhiges Fleckchen an einem Fluss sucht. Weiterer Vorteil: Belgien ist relativ teuer, daher könnt ihr bei einem Picknick kostengünstig regionale Spezialitäten (wie Spekulatiuscreme aus dem Glas oder den guten Käse der Nachbarn) genießen.

Ostende bis Knokke-Heist: auf an die belgische Küste

Was darf in keinem perfekten Urlaub fehlen? Richtig, der Strand! Obwohl das Land nur 65 Kilometer Küste besitzt, findet jeder an einem der 15 Badeorte sein Plätzchen. Entspannt euch in einem der Strandkörbe, in den schicken Beachbars oder haut euch einfach direkt in den Sand. Auch für Kinder sind die meisten Abschnitte gut geeignet, denn der Strand fällt flach ins Wasser ab, zudem stehen meist Bademeister zur Verfügung.

Besonders bekannt und auch von Einheimischen sehr gut besucht, ist Ostende. Strand und Promenade sind breit, letztere bietet sich perfekt für Touren per Fahrrad oder Buggy an. Auch ein Abstecher in die etwas abseits vom Strand gelegenen Dünen lohnt sich.

An den Stränden des Abschnitts Knokke-Heist, nahe der niederländischen Grenze, lässt es sich ebenfalls wunderbar aushalten. Auch hier geht es trubelig zu, doch alles ist etwas luxuriöser angehaucht. Ein Spaziergang durch das schicke Villenviertel Het Zoute mit seinen weißen Landhäusern und gepflegten Gärten oder der Besuch einer der vielen Galerien bieten ein abwechslungsreiches Programm.

Einen schönen Kontrast dazu bildet das nahegelegene ruhige Naturschutzgebiet Het Zwin, in dem die vielfältige Flora und Fauna (besonders geeignet für Vogelfans) zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkundet werden kann.

Belgien Sehenswürdigkeiten: Verborgene Städteschätze – klein, aber Oho!

Abseits der bekannten Städte, findet ihr in Belgien in puncto historische Orte zahlreiche sehenswerte Alternativen. Zwei meiner liebsten Städtetipps seht ihr hier:

Gut zu wissen

Flandern, Wallonien, Belgien – wo sind wir denn nun? Belgiens Norden ist als Flandern bekannt, in dem Niederländisch (Flämisch) gesprochen wird, während der Süden als Wallonien bezeichnet wird, wo Französisch die bevorzugte Sprache ist. Die Hauptstadt Brüssel ist offiziell zweisprachig. Jedes dieser drei Gebiete habt übrigens eine eigene Regierung sowie ein Parlament. In einem kleinen Teil Ostbelgiens wird sogar noch Deutsch gesprochen.

1 Kommentare
  1. Linda

    Wir waren für ein paar Tage in Gent, auch eine historisch geprägte, sehr sehenswerte und schöne Stadt!

    12.11.2021, 13:11
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