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Die spinnen, die Finnen – mein erstes Mal beim Eisangeln
Ist Euch der Winter in Deutschland immer noch nicht kalt genug? Dann ab nach Finnland! TUI Bloggerin Dannika hat dort zum ersten Mal Eisangeln ausprobiert…

Der Schnee, das Eis, der Bohrer – so geht’s los
In Finnland ist Eisangeln (Pilkkiminen) eigentlich eine Freizeitbeschäftigung für Männer. Aber ich bin ja keine Finnin, insofern scheint dieses ungeschriebene Gesetz für mich nicht zu gelten. Schade, denn als ich höre, dass meine Freunde eisangeln wollen, bin ich alles andere als begeistert. Stundenlanges Rumsitzen und das bei minus 20 Grad – ich kann mir zunächst nichts Blöderes vorstellen.
Von Rentier-Romantik keine Spur
Wenn ich an Winter in Finnland denke, stelle ich mir Spaziergänge durch eingeschneite Wälder vor, ich träume mich in romantisch-rot-gestrichene Holzhütten, halte Ausschau nach Rentieren und phantasiere von gemütlichen Nachmittagen in der finnischen Sauna. Soweit die Theorie. Als ich bei meinen Freunden in Tampere ankomme, haben die aber leider andere Pläne.

Frostige Aussichten: Hier werde ich also die nächsten Stunden verbringen
Ich bin doch kein Angler!
Eisangeln! Oh Mann, ich will ja schon nicht bei schönem Sommerwetter angeln, aber im tiefsten finnischen Winter? Na gut, eine Spielverderberin bin ich auch nicht, da muss ich wohl durch. Natürlich habe ich nicht die richtigen Klamotten dabei, meine Wildlederstiefel mit Lammfell-Einlegesohlen treffen nur auf Schmunzeln bei den „Eingeborenen“. Aber kein Problem, was ich an Sneakers in meinem Schrank habe, hat meine finnische Freundin an Winterschuhen parat.

Die beste Leihgabe, die ich je bekommen habe!
Erst mal bohren…
Auf dem See angekommen frage ich, wo die offene Stelle zum Fischen sei. Und zum zweiten Mal ernte ich Schmunzeln: „Die musst du selber bohren.“ „Spinnt ihr? Ich bohre doch kein Loch in einen vereisten See, dann brechen wir ein!“, entgegne ich. Dritter Schmunzler. „Weißt du eigentlich, wie dick die Eisschicht ist?“, fragen meine Freunde. Wie sich zeigt, dick genug, um ein Loch hineinzubohren, ohne dass wir alle als Eis am Stiel enden.

Beim Bohren sind die Jungs altmodisch – das machen sie lieber selber. Soll mir recht sein
Der Gott der Fischerei schmollt
Als das Loch fertig gebohrt ist, wird endlich der Glögi ausgeschenkt. Und was machen meine Freunde? Schütten ihn in das Eisloch! Na gut, nur einen Schluck – der Erste geht nämlich an den Gott der Fischerei. Zu spät, ich habe meinen getrunken. Was rückwirkend betrachtet wohl auch der Grund gewesen sein muss, warum wir nicht einen einzigen Fisch gefangen haben. Dafür bohren wir alle 30 Minuten ein neues Eisloch, denn „wenn nach einer halben Stunde nichts angebissen hat, wird auch danach nichts mehr anbeißen“ (Finnische Eisangelweisheit).

Meine Meinung: Mit so einer kleinen Plastik-Kinder-Angel kann man ja auch nichts fangen!
Schneemann statt Fisch
Am Ende wird es doch noch ganz lustig (was wahrscheinlich auch ein bisschen mit dem Glögi zu tun hat – endlich schmunzle ich auch). Wir machen Schneeengel, eine Schneeballschlacht, erfinden eine eigene Version vom Curling und am Ende noch die Winter-Königsdisziplin: Schneemannbauen. Ach ja, Eisangeln kann doch so schön sein…

Nein, das bin nicht ich – das kommt dabei raus, wenn Frau eigentlich Eisangeln soll
TUI Hoteltipp Helsinki
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