Ein Winter-Wochenende im Schwarzwald

TUI-Bloggerin Gabriela ist vor ein paar Monaten aus dem Norden Deutschlands in die Nähe von Freiburg gezogen. Nun erkundet sie ihre neue Heimat im südlichen Schwarzwald.

Auf dem Feldberg, dem höchsten Berg im Schwarzwald

Klar gibt es auch in Norddeutschland mal Schnee, manchmal sogar recht viel. Aber es ist schon etwas anderes, wenn er über Wochen liegen bleibt. Skilaufen kann ich leider nicht, aber das macht nichts. Der Feldberg lockt mich mit seinen gut präparierten Winterwanderwegen.

Mit knapp 1500 Metern ist er der höchste Berg im Schwarzwald und damit sehr schneesicher. 

Schwarzwald
die Menzenschwander Hütte

Nur wenigen Menschen begegnen meinem Mann und mir, denn die meisten sind auf den Skipisten und den Liften unterwegs. Vielleicht haben wir daher Glück, in der Menzenschwander Hütte noch einen freien Tisch zu bekommen und den leckeren Kuchen kosten zu können.

Wasserfälle im Schnee: Der Todtnauer Wasserfall

Das Wetter ist so gut, dass wir auf dem Rückweg beschließen, noch den Todtnauer Wasserfall anzuschauen, den wir von der Straße aus kurz sehen können. Vom Parkplatz ist es nicht weit und wer Winterschuhe an hat, kann den Weg bis zum Fuß des Wasserfalls gut gehen.

Schwarzwald
Die Todtnauer Wasserfälle von oben, mit Blick aufs Tal

Auf fünf Stufen ergießt er sich 97 m in die Tiefe, heute an den Seiten mit einer feinen Schneeschicht überpudert. Mein Mann möchte ihn bevor die Sonne endgültig hinter den umliegenden Bergen verschwindet, auch noch von oben sehen. Also stapfen wir den Berg auf einem kleinen Weg hoch und freuen uns über den tollen Ausblick von oben, ehe wir auf rutschigen Stufen auf der anderen Seite den Rückweg antreten.

Schlittenhunderennen in Todtmoos

Was wir uns auf keinem Fall entgehen lassen, ist das Schlittenhunderennen in Todtmoss, das sich über zwei Tage hinzieht. Perfekt organisiert ist die Anreise dort hin. Es gibt Sonderbusse ab Freiburg. Wer mit dem eigenen PKW anreist, wird in Todtmoos zu den freien Parkplätzen eingewiesen, von wo aus Shuttlebusse zum Renngelände fahren.

Schlittenrennen Schwarzwald
Beim Schlittenhunderennen in Todtmoos

Es ist eine tolle Stimmung dort. Die Musher (Menschen, die das Hundeschlittengespann lenken) versuchen ihre schon ganz aufgeregt bellende Hundeschar unter Kontrolle zu bringen und anzuspannen. Wir sind hautnah dabei, haben wir doch Glück, direkt am Start zu stehen. Kleinere und größere Gespanne werden alle paar Minuten unter dem anfeuernden Klatschen der Zuschauer auf den Rundkurs durch die Wälder geschickt.

Viele Hunderassen sind unterwegs, bei weitem nicht nur Huskys, wie ich es erwartet hätte. Im Ort gibt es ein Rahmenprogramm mit Musik und Buden, das gut angenommen wird. Was für ein tolles Erlebnis!

Schneeschuhwanderung zu den Präger Böden

Aber nun wollen wir auch ein bisschen was für uns tun. Wir haben uns zum Schneeschuhwanderschnupperkurs angemeldet. In vielen Orten gibt es Skischulen und Skiverleihe, die vor allem an den Wochenenden Kurse anbieten. Wir haben uns für die Präger Böden entschieden. Dazu müssen wir auf teilweise wirklich engen Straßen durch den sich links und rechts meterhoch türmenden Schnee fahren. Kommt ein Fahrzeug entgegen, muss einer rückwärts bis zur nächsten Ausbuchtung fahren. Also Winterreifen sind Pflicht!

Winter im Schwarzwald
Die Präger Böden

Wir werden schon erwartet. Mit uns starten noch zwei andere Leute, die auch noch nie auf Schneeschuhen gestanden haben. Gute Winterschuhe sollte man haben, denn die Schneeschuhe, die fast ein bisschen wir überdimensionale Squashschläger aussehen, werden an die Winterschuhe geschnallt. Für jeden zwei Skistöcke dazu und los geht es.

Schneeschuhe
Erste Schritte auf Schneeschuhen.

Erst mehr oder weniger sanft den Berg hinauf, jeder spurt sich seinen eigenen Weg. Durch die breite Auflagefläche kann man nicht einsinken, das macht schon Spaß! Dann erreichen wir einen ausgewiesenen Schneeschuhwanderweg, dem wir ein bisschen folgen. Hier oben auf dem Berggipfel haben wir eine fantastische Sicht. Zur einen Seite ist der kahle Berggipfel des Belchen zu sehen. Mit 1414 Metern ist er der vierthöchste Berg des Schwarzwaldes.

Und zur anderen Seite können wir richtig weit sehen. “Invasionswetterlage”, sagt unser Schneeschuhführer. In der Sonne sind die Gipfel der Alpen zu sehen! Damit habe ich wirklich nicht gerechnet! Unser Guide ist im Sommer Waldarbeiter und kennt sich bestens hier aus. Als wir uns satt gesehen haben, frischt auch gerade der Wind ordentlich auf und wir machen zu, dass wir über eine Bullenweide wieder den Rückweg antreten. So vergehen zwei Stunden wie im Flug.

Schwarzwald im Winter
Blick von den Präger Böden auf die Alpen

Mein Fazit: Ich bin zu warm angezogen. Bei so einer Wanderung reicht eine normale Langlaufskiausrüstung oder auch eine dünnere Winterhose- und Jacke. Und: Das machen wir wieder! An einem anderen Wochenende!

TUI Blogtipp: Der Schwarzwald ist übrigens auch im Sommer und Frühling ein absoluter Hingucker. ► Ein Liebesbrief an den Schwarzwald.

Auf in den Schwarzwald

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