Von Haien, Cenoten und Riesenkorallen: Tauchen in Mexiko

Die Urlaubsziele werden bei mir nach Tauchplätzen ausgewählt. Kein Wunder, dass es höchste Zeit war, Mexiko zu besuchen, denn das Land gilt als Mekka unter Tauchfans. Gute Chancen auf Großfisch und die einzigartigen Cenoten versprechen abwechslungsreiche Tauchgänge.

TUI Bloggerin Lydi taucht ab
TUI Bloggerin Lydi taucht ab

Tauchen in Playa del Carmen/Cozumel

Unsere ersten beiden Tauchgänge führen uns auf die Insel Cozumel vor Playa del Carmens Küste. Wir setzen mit der Fähre über und sofort umhüllt uns ein entspanntes Karibikfeeling. Trotz Touristen geht es hier recht ruhig zu.

Wir tauchen entlang der Palanear Caves und dem Cedar Pass bis in 28 Meter ab. In den riesigen Korallenformationen wimmelt es nur so vor Leben. Hummer, Frosch- und Papageienfische, bunte Schnecken und große Zackenbarsche tummeln sich hier. Die flotte Strömung trägt uns an den bunten Riffen entlang. Wir fühlen uns wie im Unterwasserkino. Immer wieder wende ich den Blick zur anderen Seite direkt ins Blauwasser. Wir haben Glück, denn eine echte Karettschildkröte taucht dort auf und frisst sich genüsslich voll.

Mein Tipp: Ihr mögt es zu tauchen und seid künstlerisch interessiert? Dann könnt ihr im Unterwassermuseum in Cancun beides perfekt miteinander kombinieren. ► TUI Bloggerin Mela gibt euch die besten Tipps für den Ausflug.

TUI Hoteltipp: Riu palace mexiko

HOTEL RIU PALACE MEXIKO
Was gibt es Schöneres als nach einem langen, aktiven Tag so richtig auszuspannen? Im eleganten 5-Sterne Riu Palace Mexiko laden der Sandstrand direkt vor der Tür und die vielen Pools ein, die Seele baumeln zu lassen.

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Cenotentauchen: Willkommen in der Unterwelt!

Viele fahren nach Mexiko, um in den spektakulären Cenoten zu tauchen. Und auch ich wollte wissen, was daran so besonders sein soll. Von Playa del Carmen aus fahren wir rund 40 Minuten über die “Autobahn”, bevor wir direkt in den Dschungel abbiegen. Über eine holprige Piste geht’s auf den Parkplatz, an dem sich schon andere Taucher bereit machen.

Im Briefing zeigt uns der Guide eine Karte der Cenote Taj Mahal und erklärt, wie und wo wir langtauchen werden. Im Gegensatz zum richtigen Höhlentauchen ist es in der Cenote deutlich flacher und geräumiger. Auch werden wir nie weit von der Oberfläche entfernt sein.

Wir schlüpfen in unsere Tauchanzüge und schleppen uns sowie die schwere Ausrüstung über eine gewundene Treppe hinunter zur Cenote. Sie öffnet sich in einem breiten Becken, das mit glasklarem, glitzerndem Wasser gefüllt ist. Ein mystischer Anblick. Als wir eintauchen, bekomme ich einen Schreck, wie kalt das Wasser ist (24 Grad).

Tauchen in der Cenote Taj Mahal
Tauchen in der Cenote Taj Mahal

Wir schalten unsere Lampen an, denn schon nach wenigen Metern ist es dunkel. Die Cenote ist eine Herausforderung für die Tarierung, denn der felsige Untergrund ändert ständig sein Niveau. Wir tauchen durch enge Felsspalten, mal gerade und tief hinunter, dann wieder knapp unter der Oberfläche. Unser Guide zeigt uns Abdrücke alter Fossilien, die ihre Spuren vor Jahrtausenden in den Felsen hinterlassen haben. Eine ganz andere Welt als der tiefblaue Ozean voller Lebendigkeit.

Die Maya sahen in den Cenoten den Eingang zur Unterwelt.

Durch Löcher in der Decke blicken wir unter der klaren Wasseroberfläche direkt in den Dschungel über uns. Das Licht erhellt die Cenote und zaubert ein unglaubliches Farbenspiel aufs Wasser. Der Anblick wirkt wie aus einer anderen Welt.

Mein Tipp: Die Cenoten fordern gute Tarierungsfähigkeiten. Falls ihr Tipps braucht, die euch beim Tauchen helfen, dann habe ich hier ► die wichtigsten Regeln für euch. Ihr könnt übrigens auch schnorcheln, aber das gibt euch nur einen kleinen Einblick in die wunderbare Unterwasserwelt.

Zu Gast bei Mexikos Bullenhai

Zum Schluss machen wir noch einen ganz besonderen Tauchgang: Wir gehen auf Tuchfühlung mit Haien. Wir werden auf rund 20 Meter abtauchen und dann auf dem Boden liegend, die Tiere beobachten. In jedem Fall sollen wir uns stets langsam und behutsam bewegen. Ruhig bleiben, hektische Bewegungen sind fehl am Platz. Es wäre noch nie etwas passiert, versichert uns der Guide. Die Haie sind nur sehr, sehr neugierig. Ich schwebe nun zwischen kleiner Aufregung und großer Vorfreude.

Seid einfach nicht aufgeregt, denn der Hai spürt euren Herzschlag.

Bullenhaie am Meeresgrund
Bullenhaie am Meeresgrund

Am Stadtrand von Playa del Carmen pellen wir uns bei 28 Grad in unsere Ausrüstung. Meine geliebten pinken Flossen musste ich gegen dunkle tauschen. Alles, was hell leuchtet, lockt die Tiere zu sehr an. Mit dem Boot fahren wir ein paar Minuten hinaus, bevor wir ins Wasser steigen. Als ich meinen Blick nach unten richte, nehme ich einen großen Schluck aus der Pressluftflasche. Unter uns kreisen bereits mehrere große Bullenhaie!

Dann tauchen wir ab. Fünf ausgewachsene Muttertiere umkreisen uns und ich komme mir vor wie Fischfutter. Sie sind über drei Meter lang und wirken durch ihre gedrungenen Körper sehr bullig. Sie machen ihrem Name alle Ehre. Nach wenigen Minuten sind wir am Grund angekommen und legen uns bequem auf die Sandbank. Fasziniert beobachte ich die Tiere. Mittlerweile sind es mehrere junge Bullenhaimännchen, die uns durchdringend beobachten. Elegant gleiten sie um uns herum, schwimmen an unserer Seite vorbei oder hinter uns. Ein mulmiges Gefühl, weil sie zwar manchmal aus dem Sichtfeld verschwinden, aber stets da sind. Sie kommen bis auf wenige Meter heran und ich kann sehen, wie ihre kleinen Augen uns fokussieren.

Die wichtigste Regel: Bleibt immer zusammen, auch wenn der Hai versucht euch zu trennen.

Auge in Auge mit dem Bullenhaie
Auge in Auge mit dem Bullenhai

Die Zeit vergeht viel zu schnell. Ein Tier folgt uns beim Aufstieg und kreist während des Sicherheitsstopps unter unseren Füßen. Ein Tauchgang, der einem wirklich den Atem raubt. Ein echter Adrenalinkick. Dabei darf man natürlich niemals vergessen, dass es sich bei Bullenhaien um Raubtiere handelt, auch wenn sie wunderschön anzusehen sind.

Neben dem Tauchen blieb natürlich auch noch etwas Zeit an Land. ► In meinem Erfahrungsbericht stelle ich euch die Highlights rund um Cancun vor.

Fisch drängelt sich vor die Linse
Fisch drängelt sich vor die Linse
6 Kommentare
  1. Nancy

    Hallo:)

    Ich plane meine Reise nach Mexiko im Oktober… und würde gern ebenfalls mit Haien schwimmen! Habt ihr ein paar Tipps und Infos für mich?! Das wäre sehr lieb 🙂

    08.08.2023, 12:08
    • TUI Bloggerin Julia

      Hallo Nancy,
      ich glaube, Schwimmen kann man nicht mit den Haien – nur Tauchen. Ich habe das damals mit einer Tauchschule (Dive Mex) in Playa del Carmen gemacht.
      Dort bekommst du eine Sicherheitsanweisung, in der du beispielsweise lernst, wie du dich den Bullenhaien gegenüber verhalten sollst und mit wem du es genau zu tun hast. Dabei spielen beispielsweise der Augenkontakt und die Körperhaltung eine wichtige Rolle. Ich hoffe, dass hilft dir schon mal weiter. In jedem Fall ein einmaliges Taucherlebnis!
      Viele Grüße,
      Lydia

      14.08.2023, 08:08
  2. Andrea

    Hallo Lydia,
    wir haben vor nächstes Jahr nach Mexiko zu reisen und sind mega große Hai Fans.
    In welcher Jahreszeit war das? Oder sind die Bullenhaie übers ganze Jahr zu sehen?
    Lg Andrea

    30.10.2019, 07:10
    • TUI Bloggerin Miriam

      Hallo Andrea,
      Lydia ist im Moment selbst auf Reisen, daher antworte ich dir. Mitte November war Lydia in Mexiko. Es gibt keine Garantie, am häufigsten kann man sie aber wohl zwischen Dezember und März sehen. Liebe Grüße, Miriam

      01.11.2019, 11:11
  3. Sabi

    Wow!! Ich glaube ich würde echt panisch werden, aber das ist so cool! Haie sind wunderbare Tiere, dennoch habe ich etwas zu viel Respekt vor ihnen 😀

    25.07.2017, 11:07
    • TUI Bloggerin Lydia

      Hallo Sabi,
      danke für deinen Kommentar. Ein gesunder Respekt gegenüber den Tieren ist natürlich wichtig, ganz ungefährlich sind sie ja nicht. Am besten lässt sich man sich von jemandem begleiten, der sich mit den Tieren auskennt. Aber die Erfahrung ist natürlich toll. Ich würde das gerne nochmal machen.
      Viele Grüße
      Lydia

      25.07.2017, 12:07
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