Auf in den Kruger Nationalpark

TUI-Bloggerin Gabriela macht eine Rundreise durch Südafrika und hofft die „Big Five“ im Kruger Nationalpark zu sehen. Wird das gelingen?

Es ist das zweite Mal, dass ich in Südafrika bin. Allerdings war ich noch nie im Norden und daher bin ich sehr gespannt, was mich erwartet. Es gibt in unserem Sommer keine Zeitverschiebung von Deutschland nach Südafrika, so dass ich morgens in Johannesburg zwar etwas müde, aber ohne Jetlag aus dem Flieger steige.

Erster Halt: Pretoria

Es geht gleich nach Pretoria, dem Sitz der Regierung und einer der drei Hauptstädte von Südafrika. Es wird viel gebaut und renoviert. Wir schauen uns ein wenig die Innenstadt an und fahren natürlich zur 9 Meter hohen Statue von Nelson Mandela, die im öffentlichen Teil des Parks der Union Buildings steht.

Pretoria, Denkmal
9 Meter hohe Statue von Nelson Mandela

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Die erste Nacht verbringen wir etwas außerhalb von Pretoria, denn bis White River, unserem Übernachtungsstandort zum Kruger Nationalpark, ist über 300 Kilometer entfernt.

Unterwegs zum Blyde River Canyon…

Wir machen uns früh auf den Weg, denn wir wollen einen großen Umweg fahren, um auch den Blyde River Canyon und Bourkes Luck Potholes zu besuchen. Zunächst geht die Fahrt über die Autobahn zügig voran. Ich wundere mich, dass die Sicht immer schlechter wird, aber das ist kein Wunder, denn es gibt hier Unmengen an Braunkohletagebau und auch Braunkohlekraftwerke, um Strom zu erzeugen. Drum herum liegen viele Townships mit ihren winzigen Wellblech- oder Holzhütten. Am frühen Nachmittag ändert sich die Umgebung. Wir fahren durch eine bergige, grüne Landschaft, längst haben wir die Autobahn verlassen.

Dann endlich sehe ich das Schild zum Parkplatz des Blyde River Canyons. Ich stehe am obersten Rand des Canyon, tief unter mir kann ich das Brausen des Flusses hören, der über Jahrmillionen einen der tiefsten Canyons der Welt aus dem Gestein geschliffen hat. Der Canyon selbst ist ca. 900 Meter tief und mit viel Grün bewachsen.

Suedafrika
der imposante Blyde River Canyon

… und zum Bourkes Luck Potholes

Ein paar Minuten später sind wir schon am nächsten Parkplatz, der zu den Bourkes Luck Potholes gehört. Viele Familien picknicken hier, wir gehen den kurzen und gut ausgebauten Weg zu dem vergleichsweise kleinen, aber umso schöneren Canyon, der mit vielen ausgewaschenen Strudellöchern aufwartet. Mehrere kleine Brücken überspannen den Canyon. Toll sehen diese Löcher aus, was für eine ungeheure Gewalt muss dieser kleine Fluss einmal gehabt haben.

Suedafrika
Bourkes Luck Potholes

Langsam steht die Sonne tiefer und wir sollten zusehen, dass wir nach White River in unser Übernachtungshotel kommen. Während des Abendessens fängt es plötzlich an stark zu regnen. Jetzt, Mitte April geht die Regenzeit hier dem Ende zu. Hoffentlich ist es morgen schön, wenn wir den Kruger Nationalpark besuchen.

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Endlich: Der Kruger Nationalpark

Ganz früh am Morgen starten wir zum Eingang des Parks und steigen in die offenen Jeeps um. Mit dem Sonnenaufgang um 6 Uhr werden die Tore geöffnet und es geht los. Eigentlich ist es gar nicht kalt, aber ich bin sehr froh, dass ich über mein T-Shirt noch eine Fleece- und eine Outdoorjacke gezogen habe. Unser Ranger Nelly ist sehr zügig auf den gut ausgebauten Straßen des Parks unterwegs und auf den erhöhten Sitzen den Jeeps ist es im Fahrtwind wirklich empfindlich kalt. Ausziehen geht ja immer…

So habe ich mir den Kruger Park allerdings nicht vorgestellt. Es ist an dieser Stelle fast mehr ein Wald, sehr grün mit hohem Gras. Es scheint viel geregnet zu haben, was natürlich gut für die Natur und die Tiere ist, die nun genügend Nahrung finden. Aber wie soll ich da ein Tier entdecken?

Ich muss sie nicht entdecken, sie zeigen sich von allein!

Suedafrika Wildnis
eine Giraffe im Kruger Nationalpark

Die sich in den ersten Strahlen der Sonne aufwärmende Straße hat eine Hyänenfamilie aus ihrem Bau gelockt. Die Jungtiere liegen auf dem Asphalt, die Alten im Gras direkt neben der Straße. Die haltenden Jeeps und die kamerazückenden Touristen scheinen sie überhaupt nicht zu stören. Eigentlich sehen sie ja ganz niedlich aus… Nelly hat viel Geduld mit uns und als alle Fotos im Kasten sind, fahren wir weiter. Immer wieder bekommt er über Funk Infos, wo Tiersichtungen sind. Dann sehe ich vor mir wieder eine ganze Reihe stehender Jeeps und Privatautos. Welches Tier erwartet uns da wohl?

Zwei Leoparden! Einer, ein junges Weibchen, duckt sich ganz tief in das hohe Gras, ihr Bruder dagegen zeigt sich den begeisterten Touristen in seiner ganzen Pracht. Er stolziert neben der Straße hin und her, von uns gänzlich unbeeindruckt.

Suedafrika Nationalpark
Leopardenmännchen im Krueger Nationalpark

Wir fahren weiter. Vier Weiße Nashörner zeigen sich uns, ganz in der Ferne sehen wir eine kleine Herde Büffel. In den Bäumen, fast versteckt, stehen auch ein paar Elefanten. Alle Tiere hier sind am Fressen, nach der Regenzeit gibt es genug für alle, keiner muss hungern. Auf einem Baum lauern einige Geier auf Aas, mehrere Adler umkreisen uns und immer wieder zeigen sich Zebras, Giraffen und unzählige Impalas, das ‚“Fast Food“ für die Großkatzen.

Suedafrika, Elefant
ein Elefant im Kruger Nationalpark
Rhinozeros
Weißes Nashorn im Kruger Nationalpark

Am späten Nachmittag halten wir an einem Wasserloch. Nilpferde und Krokodile genießen den Aufenthalt im Wasser. Ein Krokodil kommt den Flusspferden zu nahe und schon wird es angegriffen. Flusspferde haben riesige Hauer, auch wenn sie Vegetarier sind, können sie einem Krokodil ordentlich Schaden zufügen, also haut es lieber ab. Fast könnte man sagen, der Klügere gibt nach…

Aus den „Big Five“ sind für mich halt nur „Big Four“ geworden, Löwen haben sich nicht gezeigt, also muss ich wohl wieder kommen!

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