Entdecke Kreta in der Nebensaison

Kreta ist die größte griechische Insel und gleichzeitig eines der beliebtesten deutschen Urlaubsziele. Sie liegt ganz im Süden von Griechenland, nordwestlich von Zypern. Ich war vor einigen Jahren mit meiner Familie dort und durfte dabei die Vielfalt entdecken. Kreta bietet von ursprünglichen Gebirgszügen bis hin zu touristischen Traumstränden eine vielseitige Landschaft. Darüber hinaus kannst du auch so Einiges über die Geschichte Kretas entdecken.

Die Insel mit den zwei Flughäfen

Kreta hat als größte und auch bevölkerungsreichste Insel Griechenlands nicht nur einen Flughafen, sondern gleich zwei. Beide liegen im Norden der Insel in der Nähe der Städte Heraklion und Chania im Westen Kretas. Die Wahl des Flughafens solltest du nicht dem Zufall überlassen. Kreta ist 254km lang und der Transfer vom Flughafen zum Hotel kann so über den bergigen Straßen der Insel eine Weile dauern. Wenn deine Unterkunft im Westen der Insel ist, bietet es sich an, den Flughafen Chania zu wählen, bleibst du im Osten, ist Heraklion sinnvoller. Wir waren in Rethymnon untergebracht, dieser Ort liegt ziemlich mittig zwischen Heraklion und Chania, daher war für uns die Wahl des Flughafens weniger entscheidend.

Die beste Reisezeit für Kreta

Wir waren Mitte Oktober auf Kreta, also schon in der Nebensaison. Wir hatten ein paar sonnige, wohlig warme Tage mit circa 25-27 Grad Lufttemperatur. Allerdings gab es auch einige regnerische Tage auf der Insel. An solchen Tagen lagen die Temperaturen meist bei 15 bis 20 Grad. Wenn du einen Strandurlaub mit Sonnengarantie möchtest, empfiehlt sich die Zeit von Juni bis September. Für einen aktiven Urlaub lohnt sich allerdings auch ein Besuch im Frühjahr von März bis Mai oder im Oktober. Im Winter sind meist nur die Einheimischen auf der Insel und es gehen nur wenige Flieger. Falls du dich doch mal im Winter auf die Mittelmeerinsel verirrst, kannst du aber auf der Hochebene Amoutsera sogar Skifahren.
Auch wenn wir etwas Pech mit dem Wetter hatten (von durchschnittlich 6 Regentagen im Oktober haben wir 4 erwischt), war der Oktober eine angenehme Reisezeit für Kreta. Es war tagsüber nie zu warm und auch an den regnerischen Tagen gab es noch genug zu tun und zu entdecken. Zusätzlich war die Insel nicht zu voll. Das war vor allem an den großen Sehenswürdigkeiten zu spüren. 

Rethymnon

Der lange Sandstrand von Rethymnon eignet sich nicht nur zum Sonnen, sondern auch für schöne Spaziergänge mit Meeresrauschen.

Das 4-Sterne Hotel Nefeli, in dem wir unsere Zeit auf Kreta verbracht haben, empfehle ich dir gerne weiter. Es liegt etwa 5km vom Ortszentrum Rethymnons entfernt in Platanias. Es hat keine direkte Strandlage, aber einen  Pool und der schöne Sandstrand ist in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen. Aufgrund des tollen Wetters  haben wir dort auch unsere ersten zwei Tage auf der Insel verbracht. Besonders überzeugt hat mich persönlich das Essen. Das Abendessen war bei Halbpension stets abwechslungsreich und landestypisch –  für jeden war etwas Passendes dabei.

Die kretische Küche

Kretas Küche ist natürlich sehr mediterran. Auf den Tisch kommt vor allem was auf der Insel wächst. Gemüse und Obst und vor allem: Olivenöl. Die Bevölkerung Kretas hat den höchsten Olivenölverbrauch pro Kopf weltweit. Da wundert es einen doch, dass ein Großteil des kretischen Olivenöls in alle Welt exportiert wird. Das Öl wird sowohl zur Zubereitung von warmen als auch von kalten Speisen verwendet. In den Souvenirläden der Insel kannst du außerdem allerlei Olivenöl-Kosmetika kaufen.

Knossos & Heraklion

Etwas südlich der Inselhauptstadt Heraklion (manchmal auch Iraklio geschrieben) liegt Knossos. Genauer gesagt die Ruine des Palast von Knossos. Er zählt zu den größten minoischen Palästen auf der Insel und ist von besonders hoher Bedeutung für die minoische Kultur. Im Oktober war es hier nicht allzu voll und man konnte sich in Ruhe alles ansehen. Auch wenn du kein großer Geschichtsfanatiker bist, lohnt sich ein Besuch der Ausgrabungsstätte. In der Innenstadt von Heraklion gibt es für Shoppingliebhaber die beste Möglichkeit auf der Insel, den bekannten großen Modeketten einen Besuch abzustatten.

Chania

Mit dem Mietwagen ging es für uns an einem nicht ganz so warmen Tag in die Stadt Chania. Sie bietet dir italienisches Flair auf einer griechischen Insel. Die Promenade ist geschmückt von venezianischen Häuserfronten mit Kuppeldächern. Zeitweise war die Stadt sogar unter türkischer Herrschaft. Aktuell ist sie nach Heraklion die wirtschaftlich bedeutendste Stadt der Insel und Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Chania.

Chanias Altstadt lädt mit unzähligen Souvenirgeschäften und kleinen Boutiquen zum Bummeln und Verweilen ein. Wenn du noch ein bisschen mehr sehen möchtest, solltest du dir die Aussichtsplattform der Schiavo-Bastion nicht entgehen lassen. Sehr sehenswert sind auch die Markthalle Agora sowie die Kirche Agios Nikoalos. Nach getanem Sightseeing setzt du dich am Besten in eins der vielen Cafés am venezianischen Hafen und beobachtest die vorbeispazierenden Leute.

Mein persönliches Highlight: Der Elafonisi Beach

An einem Tag haben wir unseren Mietwagen auch noch genutzt, um zum Elafonisi Beach zu fahren. Dieser Traumstrand liegt ganz im Südwesten Kretas. Die Anfahrt über die Insel, durch Serpentinen und Bergstraßen, war sehr abenteuerlich, aber hat sich gelohnt. Der Elafonisi Beach gilt als einer der schönsten Strände der Insel, du solltest ihn unbedingt gesehen haben. Besonders macht ihn der schöne Sand, der nicht nur karibisch weiß ist, sondern an manchen Stellen auch rosa schimmert. Die rosa Färbung des Sandes kommt durch sehr feine Muschelteilchen. Der Strand ist leider nicht mehr unbedingt ein Geheimtipp, aber im Oktober hast du hier noch ein ganz anderes Erlebnis als im Hochsommer. Es war bei uns durch den Regen nahezu menschenleer und auch wenn es uns zu kalt zum Baden war, hat es trotzdem für ein paar einzigartige Fotos gereicht. Ein mega Vorteil für Kreta in der Nebensaison.

Mein Fazit

Die Nebensaison auf Kreta ist ein lohnendes Reiseziel. Bei schlechtem Wetter bietet es sich an, einen Mietwagen zu nehmen und damit die Insel zu erkunden. Man lernt eine nicht sehr touristische, sondern eher ursprüngliche Seite Kretas kennen, die ihren ganz eigenen Charme hat. Ich empfehle dir eine Unterkunft in der Mitte der Insel, am besten in der Nebensaison im Frühling oder Herbst. So kannst du jedes Ausflugsziel entspannt in einem Tag erreichen. Kreta ist nicht das Richtige für dich? Dann kannst du hier herausfinden, welche griechische Insel zu dir passt.

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