Luang Prabang – Laos heimliche Hauptstadt

Über die 4.000 Islands, Pakse, Savannakhet, Tha Kaeg, der Kong Lo Höhle und Vang Vieng haben sich TUI Blogger Ingo und seine Reisebegleitung vom tiefen Süden des Landes bis in den bergigen Norden vorgekämpft. Insbesondere die letzte Etappe von Vang Vieng zur letzten Station auf ihrer Laos-Reise, Luang Prabang, war alles andere als leicht. Mit dem Minivan ging es mit viel zu hoher Geschwindigkeit über viel zu schmale Schotterpisten durch das zerklüftete Hochland. Doch all die Strapazen sollten sich letztendlich lohnen…

Auf und ab geht es über eine nicht enden wollende Schotterpiste von Vang Vieng nach Luang Prabang
Auf und ab geht es über eine nicht enden wollende Schotterpiste von Vang Vieng nach Luang Prabang
Kuang Si Wasserfall in Luang Prabang
Und wir wurden belohnt: Unter anderem mit dem Kuang Si Wasserfall in Luang Prabang

Wo gibt es die meisten Tempel im Land? In Luang Prabang!

INGOS RUNDREISE DURCH LAOS

Im ersten Teil seiner Rundreise durch Laos berichtet euch Ingo von seinem Ausflug nach Don Det und Don Khon, seinem Besuch der Kong Lo Höhle und was er im ehemaligen Party-Mekka von Laos, in Vang Vieng, erlebt hat.

Zum Erfahrungsbericht

Die mit 70.000 Einwohnern vergleichsweise große Stadt ist malerisch zwischen Bergen und dem Mekong eingelassen. Das saftige Grün der tropischen Vegetation umgibt nicht nur die Stadt, sondern ist auch in den verträumten, von französischen Kolonialbauten gesäumten Straßen, allgegenwärtig. Schon als wir vom Busbahnhof zu unserem Guesthouse spazieren, wird uns eine starke Selbstbeherrschung abverlangt. Groß ist die Verlockung in einem der vielen niedlichen Cafés, schicken Restaurants und duftenden Streetfood-Ständen einzukehren und sich den Magen vollzuschlagen. Doch erst die Arbeit, dann das Vergnügen.

Nachdem wir unser in einer ruhigen Seitengasse gelegenes Guesthouse bezogen haben, machen wir uns auf dem Weg, um den nahegelegenen Wat Sene Tempel zu besichtigen.

Dieser schöne und friedliche Ort ist nur einer der über 300 Wats in Luang Prabang. Damit hat die ehemalige Hauptstadt von Laos die höchste Tempeldichte im ganzen Land.

Uns fällt schnell auf, dass Luang Prabang viel ordentlicher und sauberer ist, als die anderen Orte unserer Reise. Dies mag zum einen daran liegen, dass ein Großteil der wohlhabenen Laoten hier zumindest einen Zweitwohnsitz besitzt und zum anderen Luang Prabang der Vorzeigeort für die Touristen ist. Entsprechend finden sich zwischen den Cafés und Restaurants auch eine Vielzahl an hippen und geschmackvoll restaurierten Kunsthandwerkläden, Patisserien und Spas. Laoten wie auch Touristen flanieren gleichermaßen mit einem geeisten Kaffee oder Wassermelonen-Shake durch die Straßen oder am Mekong entlang oder werfen ein paar Kugeln auf einem der vielen öffentlichen Boule-Spiel-Plätze.

Mit Spannung beobachten wir die Laoten beim Boule-Spielen
Mit Spannung beobachten wir die Laoten beim Boule-Spielen

Wir aber haben ein bestimmtes Ziel. Mit Einsetzen der Dämmerung öffnet auch der berühmte Night Food Market seine Türen. An den vielen bunten Essensständen wird häufig eine Art Buffet angeboten. Zum günstigen Preis darf man sich hier alles auf den Teller stapeln, was einen anlacht. Gedünstetes Gemüse, gebratene Nudeln, köstlich duftende Fleischspieße und exotische Obstsalate. Hier wird alles angeboten, was die laotische Küche zu bieten hat. Platz genommen wird auf einfachen Plastikhockern am Gassenrand. Aber wir sitzen eh nicht lange, denn schnell stehen wir wieder am Buffet und laden uns den nächsten Teller mit Köstlichkeiten auf.

Vom Hügel Phu Si den besten Ausblick auf die Stadt genießen

Da es tagsüber in Luang Prabang so unglaublich heiß ist, beschließen wir den mit 30 km recht nahe gelegenen Kuang Si Wasserfällen einen Besuch abzustatten. Gerüchten zufolge soll man dort sehr gut in seinen seichten Becken baden können. Da wir allerdings beide schon gefühlt eine Millionen Wasserfälle gesehen haben, war unsere Erwartung nicht besonders hoch.

Doch ein weiteres Mal überrascht uns Laos. Der Kuang Si stürzt sich über mindestens fünfzig 10 cm bis 25 m hohe Stufen hinunter, besitzt eine paradiesische helltürkise Farbe und das Beste: man kann darin wie in einem Wassererlebnispark baden! Die besonders Abenteuerlustigen können sogar 15 min investieren, um auf die höchste 25 m hohe Stufe hochzuklettern und ohne Absperrung am Rande des Wasserfalls entlang zu balancieren… Gesagt, getan!

Abkühlung gibt es an den nahegelegenen Kuang Si Wasserfällen
Abkühlung gibt es an den nahegelegenen Kuang Si Wasserfällen
Besonders Wagemutige können an der ungesicherten Kante des Wasserfalls entlang balancieren...so auch wir!
Besonders Wagemutige können an der ungesicherten Kante des Wasserfalls entlang balancieren…so auch wir!

Einige Stunden verbringen wir mit baden, klettern und entspannen an diesem schattigen kleinen Paradies, doch pünktlich zum Sonnenuntergang fahren wir für ein weiteres Highlight zurück nach Luang Prabang. Mitten im historischen Zentrum erhebt sich der 100 m hohe Hügel Phu Si. Von seinem auf dem Gipfel thornendem Tempel Wat Pa Huak hat man den besten Ausblick auf die Stadt, dem gemächlich dahin fließenden Mekong und den spektakulären Sonnenuntergang.

Der Sonnenuntergang taucht die malerische Landschaft in das perfekte Licht
Der Sonnenuntergang taucht die malerische Landschaft in das perfekte Licht

Nun heißt es leider Abschied nehmen von dieser tollen Stadt. Auf dem wuseligen Night Market kaufen wir noch eilig die letzten Souvenirs und essen unsere letzten laotischen Köstlichkeiten. Mit seiner sympathischen Gelassenheit, den spektakulären Landschaften und dem guten Essen hat das kleine Land abseits des Massentourismus einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen gewonnen.

Das Laos keine für Südostasien bekannten weißen Sandstrände und türkisblaues Meer besitzt, ist wohl Fluch und Segen zugleich. Natürlich verpasst das Land so eine große Einnahmequelle, erhält sich aber dafür seinen authentischen und einzigartigen Charme.

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