Unterwegs mit...
100 Tage Seoul – Mein Auslandssemester in Korea
Bevor sich Ingo ins Arbeitsleben bei der TUI stürzte, verband er sein Studentenleben mit seinem liebsten Hobby, dem Reisen. Ingo mag es lieber ungewöhnlich und so führte ihn sein Auslandssemester nicht etwa in die USA oder nach Spanien, sondern nach Südkorea. Dass Südkorea durchaus ein attraktives Reiseland ist, musste er sich nicht zweimal zeigen lassen.
Seit meinem ersten Auslandssemester in Mexiko hat mich das Reisefieber gepackt und bisher habe ich noch keine passende Medizin dagegen gefunden. Doch das ist für mich okay, denn ich liebe es, mir ein neues Zielland oder einen schönen Ort auszugucken, mir Wissen über Land, Leute und Geschichte anzulesen und in die grobe Planung für meinen Trip einzusteigen. Dann merke ich, wie die Vorfreude langsam in mir aufsteigt, sodass ich mich, je näher der Abreisetag rückt, immer weniger auf den heimischen Alltag konzentrieren kann.
Kontrastprogramm im Auslandssemester: Auf Entdeckungstour durch Südkorea
Seoul - Korea
In Asien gibt es immer etwas zu entdecken! Geht mit TUI auf große Reise und lernt faszinierende Länder und neue Kulturen kennen. Ob individuelle Hotelbuchung, luxuriöses Resort inklusive Flug und Transfer oder Rundreise durch ein oder mehrere Länder, auf TUI.com findet ihr bestimmt das passende Angebot.
► Zu den Asien Reisen
Schon meine Ankunft in Seoul ist abenteuerlich. Ende August lande ich am International Airport Incheon und bin überrascht. Der Flughafen mit seinen breiten Glasfronten und futuristischen Design sieht moderner aus als jedes deutsche Terminal, das ich bisher kennenlernen durfte. 2009 und 2012 wurde er als der weltweit beste Flughafen ausgezeichnet und hält sich seither auf seinem 2. Platz in der Rangliste. Auch die U-Bahn, die mich ins Zentrum in Richtung Uni bringt, ist hoch modern und so sauber, als würde sie alle halbe Stunde mit offenen Fenstern durch die Waschanlage gejagt. Mein naives vorgefertigtes Bild von einem rückständigen Land, das noch bis Mitte der 90er Jahre als Entwicklungsland galt, beginnt schon nach nicht einmal einer Stunde an zu bröckeln. An der Haltestelle „EWHA Woman’s University“ steige ich aus und laufe die letzten 300 Meter zum Campus. Der erste geballte Eindruck aus fremden Essensgerüchen, engen Straßen, voll mit in einer fremden Sprache schnatternden Studenten, und knallbunten Reklameschildern an jeder Ecke schlägt mir entgegen und langsam wird mir bewusst, dass ich mich richtig entschieden habe: Dieses halbe Jahr wird anders sein als alles, was ich bisher erlebt habe und ich freue mich schon auf all die neuen Erinnerungen, die ich sammeln werde!

Die EWHA Woman’s University in Seoul – Mein Studienplatz für das kommende halbe Jahr
Koreas Hauptstadt Seoul: Der Glanz der Großstadt
Wochen später habe ich mich an den Studentenalltag in Seoul größtenteils gewöhnt. Zwar bedeutet „Südkorea“ übersetzt aus dem Koreanischen „Land der Morgenstille“, doch wirklich still ist es hier nie. Wenn ich nicht gerade in der Vorlesung bin oder zum Büffeln in der Bibliothek sitze, durchstreife ich die Stadt. Fast immer dabei ist meine treue Freundin Vero, die zweite entsandte Studentin meiner Universität.

Ingo und Vero in Südkorea
Gemeinsam besuchen wir die Highlights von Seoul, wie den größten Kaiserpalast der Stadt Gyeongbokgung, den N Seoul Tower, von dem man einen großartigen Blick über die Weltmetropole hat, und die bunten Ausgehviertel Sinchon oder Hongdae.

Im Norden von Seoul befindet sich der Gyeongbokgung Palast

Gyeongbokgung Palast

Östlich vom Gyeongbokgung Palast befindet sich der Changdeokgung Palast

Der N Seoul Tower ist 236,7 Meter hoch und befindet sich auf dem Berg Namsam.

Auch in Südkorea hält sich der Trend der Liebesschlösser, wie hier auf dem N Seoul Tower
Ein weiteres Beispiel dafür, dass Seoul in den letzten Jahren einen riesigen entwicklungstechnischen Sprung gemacht hat, ist der Fluss Cheonggyecheon. Vor einigen Jahren noch war er ein übel riechender, von Abwässern kontaminierter und zum Teil überbauter Lauf, doch seit der aufwändigen 900 Millionen Dollar schweren Restauration von 2003 bis 2005 ist er eine kilometerlange, saubere und in Szene gesetzte Flaniermeile sowie Herz- und Glanzstück der Stadt geworden. Während unseres Semesters fahren Vero und ich häufig die drei U-Bahn-Stationen in die Innenstadt, setzen uns mit einer Rolle Kimbab oder frittierten Streetfood ans Wasser und laufen danach stundenlang am Cheonggyecheon entlang.

Koreanische Tänzerinnen im Namsangol Touristic Village

Das Historisches Altstadtviertel Bukchon

Die Stadtmauer von Seoul ist 18,6 Kilometer lang

Und bietet einen atemberaubenden Ausblick über die Stadt

Im Winter wird es in Seoul so kalt, dass es auch Schnee geben kann

Das Stadtzentrum von Seoul ist so, wie man sich eine asiatische Großstadt vorstellt: Quietschebunt, laut und überall Neonreklame
In den folgenden Wochen berichte ich weiter von meinem Leben in Seoul, den Ausflügen in die nähere Umgebung (z.B. auf die Stadtmauer von Suwon, in das Bukhansan Gebirge oder an die entmilitarisierte Zone an der Grenze zu Nordkorea) sowie über meine zahlreichen Reisen innerhalb Koreas (Jeju, Seoraksan, Busan, Gyeongju) sowie über die Landesgrenzen hinaus nach Hongkong und Japan. Ihr seht, es gibt noch Einiges, was es zu erzählen gibt und ich freue mich es mit Euch teilen zu dürfen. Also bis bald…oder wie es auf koreanisch heißt: Annyeong Jigeum!

100 Tage Seoul – Von Sonnenaufgang…

…bis Sonennuntergang