Das Storage-Programm bei TUI fly

Im “Storage-Programm” stellen die Techniker und Technikerinnen der TUI fly sicher, dass die Flugzeuge richtig geschützt, gewartet und gepflegt werden, wenn sie mal etwas länger stehen und nicht fliegen.

Warum ist ein Storage-Programm notwendig?

Ein Flugzeug ist ein hochkomplexes technisches Gerät, das bereits während des aktiven Flugbetriebs viel Pflege und Wartung erfährt. Konzipiert sind Flugzeuge, um zu fliegen, nicht jedoch am Boden zu stehen. Einfach “stehen lassen” ist daher nicht möglich, die Gefahr möglicher Folgeschäden wäre zu groß. Das sogenannte Storage-Programm definiert die Pflegemaßnahmen, die für ein abgestelltes Flugzeug erforderlich sind. Der Schutz vor Schmutz und Feuchtigkeit ist dabei eines der wichtigsten Ziele. Dir sind bestimmt schon geparkte Flugzeuge aufgefallen, deren Triebwerke abgedeckt sind oder deren Räder mit Schutzfolien versehen sind. Zum Schutz vor Nässe und Schmutz werden sämtliche Öffnungen am Rumpf abgeklebt, alterungsempfindliche Oberflächen geschützt und die Techniker führen beständig Funktionstests an den wichtigsten Systemen durch. Derzeit werden all diese aufwendigen Arbeiten von den TUI fly Technik-Crews an den Flughäfen Hamburg, Hannover und Düsseldorf durchgeführt.

Die Wartung

Auch im Storage unterliegen die TUI fly Flugzeuge dem vom Luftfahrtbundesamt geforderten Instandhaltungsprogramm. Bei diesem Programm ergeben sich die erforderlichen Wartungsintervalle aus den laufenden Kalendertagen sowie den aufgebrachten Flugstunden und Flugzyklen – ähnlich einer Inspektion deines PKWs. In der aktuellen Situation sind sämtliche TUI fly Maschinen gegroundet. Somit entstehen natürlich keine Flugstunden oder Flugzyklen und nur die kalendarischen Intervalle laufen. Den detaillierten Überblick über die hierbei fälligen Arbeiten an jeder einzelnen TUI fly Maschine haben die Ingenieure und Planer der CAMO (Continuing Airworthiness Management Organisation). Die Kollegen dieses Fachbereichs überwachen sämtliche Arbeiten im Storage mit Argus-Augen und beauftragen die Wartungen in zweckmäßig gebündelten Paketen.

Aufgaben im Detail

Flugzeuge sind für die wechselhaften Einflüsse eines Fluges in der Luft konzipiert, nicht für ein Grounding am Boden. Daher führen die Techniker der TUI fly alle zehn Tage eine allgemeine Inspektion und kleinere Funktionstests durch. Beispielsweise inspizieren sie dabei die Reifen. Alle 30 Tage gibt das Storage-Programm deutlich umfangreichere Arbeiten vor: Dann werden zum Beispiel die Triebwerke gestartet, um die Batterien zu laden. Auch die Kimaanlage nehmen die Techniker bei dieser Gelegenheit über einen längeren Zeitraum in Betrieb. Neben den installierten Luftentfeuchtern ermöglichen die Techniker damit das Durchtrocknen des Flugzeuges, um Kondenswasser oder gar Schimmel zu vermeiden.

Für die Techniker ist das Beste an diesem Funktionstest, dass hierbei auch die Reifen bewegt werden müssen, um Standschäden zu vermeiden. Dabei dürfen sie ruhig ein bisschen kreativ werden! Denn von Fahrwerk aufbocken und Reifen drehen, bis Flugzeug an den Haken hängen und einmal übers Vorfeld fahren, ist alles erlaubt. 🙂

Ein Interview

Um dich noch detaillierter mit Informationen aus erster Hand versorgen zu können, haben wir zum Thema Storage-Programm noch einmal bei Heiko Haas, Head of Engineering TUI fly nachgefragt.

Hast du Fragen an Heiko Haas, unseren Head of Engineering bei TUI fly? Stell sie gerne in den Kommentaren und wir beantworten sie dir.

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