Die bizarrsten Orte der Welt

Ein komplett roter Strand, schwebende Menschen und eine Höhle wie der Palast der Schneekönigin – mach dich bereit für wirklich abgespacete Abenteuer. Wir zeigen dir außergewöhnliche Orte auf der Welt.

Du planst eine Reise, bei der du wirklich spektakuläre Erlebnisse und Fotos sammeln kannst? Wie auf einem Gemälde von Salvador Dalí? Deine Suche endet hier.

1. Prada Store, Wüste in Texas, USA 

Stell dir vor, du fährst durch die texanische Wüste. Weit und breit keine Menschenseele. Plötzlich steht da mitten in der staubigen Einöde ein einzelnes kleines Ladengebäude. Es ist ein Prada Store. Keine Tankstelle und kein Motel, sondern ein Prada Store. 

Das kannst du wirklich erleben, denn nahe der westtexanischen Marfa steht ein Prada Store – bei dem es sich allerdings um eine Installation zweier skandinavischer Künstler handelt. Ist das noch Surrealismus oder kann das weg? 2005 errichtet, mit der damals aktuellen Prada-Kollektion ausgestattet, aber nicht betretbar.  

Tatsächlich ist Marfa in Kunstkreisen weltbekannt, aber nicht wegen des Prada Stores, sondern wegen des bildenden Künstler Donald Judd. Der eröffnete 1986 in dem 1.800 Seelen-Dorf das Kunstmuseum Chinati Foundation, das bis heute großformatige Exponate ausstellt. Wer hätte gedacht, dass im Wilden Westen so viel Kunst schlummert? Die Zeiten ändern sich … 

2. Geldautomat, McMurdo-Station, Antarktis  

Wo stehen laut Guiness-Buch der Rekorde die zwei südlichsten Geldautomaten der Welt? In der Antarktis, genauer gesagt in der McMurdo-Station, dem Zentrum der US-amerikanischen Antarktis-Forschung. 

Betrieben werden sie von der Wells Fargo Bank, um den 250 (Winter) bis 1.200 (Sommer) Einwohnern das Einkaufen im Supermarkt zu ermöglichen. Der nimmt nämlich nur Bares.

3. Lake Retba, bei Dakar, Senegal 

Wenn du mal auf einer rosa Wolke schweben willst, OHNE dafür einschlägige Substanzen einzunehmen, dann solltest du dich zu diesem Gewässerchen aufmachen – sein extrem hoher Salzgehalt von 380 Gramm pro Liter lässt Halluzinationen wahr werden. Das Salz verleiht den Badegästen genug Auftrieb, dass sie getragen werden, ohne schwimmen zu müssen und bietet ideale Bedingungen für die Algenart Dunaliella salina, auf deren Kappe das Rosa geht. 

Der See, der in der ehemaligen französischen Kolonie als „Lac Rose“ besser bekannt ist, liegt 35 Kilometer vor Dakar, der Hauptstadt Senegals. Leider schwindet die Wassermenge des UNESCO-Weltnaturerbes konstant, da sich einerseits Dürreperioden häufen und andererseits die Küstendünen die Verbindung zum Meer immer mehr versanden.

TUI Blog-Tipp: Geheimtipp Senegal und das Riu Baobab

4. Vatnajokull Gletscherhöhle, Vatnajökull-Nationalpark, Island 

Vatnajökull, isländisch für „Wassergletscher“, ist schon auf der Karte Islands nicht zu übersehen: Der 8.100 Quadratkilometer-Koloss überdeckt fast zehn Prozent des Landes. Unter dem Vatnajökull-Gletscher, irgendwo zwischen etlichen aktiven Vulkanzentren: die Vatnajokull-Gletscherhöhlen. 

Wo sich das Schmelzwasser des Sommers dieses Jahr seinen Weg bohren wird und Höhlen entstehen werden, weiß niemand vorher. Laut einem Veranstalter der Höhlentouren ist die Crystal ice cave jedes Jahr zu besichtigen – mit glasklaren Eiswänden und unglaublichen Eisstrukturen, die schon auf Fotos atemberaubend sind. In Wirklichkeit sind sie wahrscheinlich unbeschreiblich. 

Erst im Winter ist es kalt genug und die Höhlen sind so „stabil gefroren“, dass man sie gefahrenlos betreten kann. Ihr müsst also Island zur kältesten Zeit besuchen, um dieses skurrile Naturwunder besichtigen zu können – aber ihr werdet belohnt werden. 

5. Labyrinth der Liebe, nahe Venedig, Italien 

„Stra“ liegt gerade mal 30 Kilometer vor Venedig und doch ist es gänzlich unbekannt. Dabei ist in der 7.600 Einwohner-Gemeinde ein idyllisches Anwesen versteckt, dass der ideale Ort zum Runterkommen nach dem Venedig-Trubel ist: die Villa Pisani

Innen drin: das Nationalmuseum. Außen: die Gärten der Villa im französischen und englischen Stil. Und eines der größten Labyrinthe Europas, das keinesfalls unbekannt ist: Napoleon soll sich in ihm verirrt haben, die Faschisten Hitler und Mussolini sollen es bei einem Treffen in der Villa nicht gewagt haben, hineinzugehen. Hätten sie es doch getan und sich für immer darin verirrt! Neun konzentrische Ringe und ein Turm in der Mitte bringen Wagemutige zur Verzweiflung – seit ihrer Erbauung 1720. 

6. Salar de Uyuni, Bolivien 

Wenn du irgendwo Durst hast, dann hier: Der Salar de Uyuni ist der größte Salzsee der Welt. Da an vielen Stellen von Wasser keine Spur ist, kann man das 12.000 Quadratkilometer große Niemandsland auf 3.660 Metern Höhe eigentlich als „Salzwüste“ bezeichnen. Schön und surreal zugleich ist es hier so oder so. Überall pures Weiß, mitunter in endlosem Wabenmuster. An den wenigen feuchten Stellen picken Flamingos ihr Mittagessen.  

Und das Beste: Nach Regenfall hält sich eine hauchdünne Wasserschicht auf dem Salar de Uyuni, die wie ein Spiegel wirkt. Wenn du darauf stehst und dich fotografierst, scheinst du auf den Fotos zu schweben. 

Übrigens: Im Stadtzentrum von Uyuni gibt es ein Hotel, das aus Salzblöcken errichtet wurde: Im Casa de Sal sind sogar die Betten aus Salz. Zum Glück nicht das Wasser. 

7. Red Beach, Panjin, China 

Komplett rotes Gras wohin das Auge reicht, lassen Erinnerungen an Nirvanas Musikvideo zu „Heart-Shaped Box“ aufkommen (du erinnerst dich: rote Blümchen vor rotem Himmel). Hier, in der Provinz Liaoning im Nordosten Chinas, erstreckt sich über 30 Kilometer Länge und einen Kilometer Breite der ungewöhnlichste Strand der Welt. Da er unter Naturschutz steht, kannst du nur über einen Holzsteg auf ihm laufen. 

Ende des Sommers sorgt die 10 bis 100 cm große, krautige Strand-Sode für das bizarre kräftige Rot. Da das Farbenspektakel nur auf diese „Rot-Saison“ beschränkt ist und der Strand aufgrund der „kommunistisch-roten“ Farbe sehr populär in China sein dürfte, solltet ihr frühzeitig Plätze buchen. 

8. Antelope Canyon, Page, USA  

Rund zehn Kilometer vor Page (ein Nest mit 7.500 Einwohnern) in Arizona wartet der Antelope Canyon auf seine Besucher. Und die sind begeistert: Die hereinfallenden Sonnenstrahlen verleihen diesem Ort aus orangenen und weißen Streifen eine mystische Atmosphäre. Wenn dann noch Millionen feine Staub- und Sandpartikel aufgewirbelt werden und vor dir aufglitzern, weißt du: dieser Tipp vom TUI-Blog war goldrichtig. 

Falls du schon an anderen skurrilen Orten warst: immer her damit. Die Kommentarbox freut sich über Futter 🙂

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