Blick auf die legendäre Route 66 in den USA.

Die Route 66: Mit dem Motorrad von Chicago nach Los Angeles

Die Route 66 ist geradezu der Inbegriff von Freiheit und Abenteuer. In diesem Artikel lest ihr, welche Highlights die fast 4.000 Kilometer lange Strecke so unvergesslich machen! 

Während sich die Straße vor euch endlos in Richtung Horizont erstreckt, ziehen zu eurer rechten und linken glitzernde Skylines, weite Wüsten und atemberaubende Naturwunder vorbei. Die Route 66 verspricht spektakuläre Aussichten – und den Geschmack der Freiheit. Nicht ohne Grund ist die verheißungsvolle Strecke der Traum eines jeden Motorradfahrers.

Praktisch: Von Deutschland aus erreicht ihr den Startpunkt Chicago bequem per Direktflug. Euer Motorrad könnt ihr bequem bei TUI Cars mieten. Wir stellen euch die Highlights der historischen Route vor!

Blick auf die legendäre Straße - Route 66 in Amerika.

Die Route 66 – „Main Street of America“. | Adobe Stock | Shambhala

Wissenswertes zur legendären Route 66 in den USA

Reisezeit: Als beste Reisezeit für die Route 66 gelten die Frühlings- und Herbstmonate. Hier spielt meist noch das Wetter mit und die Temperaturen sprengen auch in den Wüstenregionen nicht die Grenze des erträglichen.

Länge: Die historische Route 66 führt von Chicago (Illinois) nach Santa Monica (Kalifornien) und hat eine Länge von 2.451 Meilen bzw. 3.945 Kilomtern.

Verkehrsregeln: Die Verkehrsregeln in den USA gleichen in weiten Teilen den Deutschen. An Kreuzungen mit Vier-Stopp-Schildern (4Way Stop) gilt: Wer zuerst kommt, darf auch zuerst wieder losfahren.

Tempolimit: Das Tempolimit in den USA variiert zum Teil zwischen den Bundesstaaten. Innerorts liegt die zulässige Höchstgeschwindigkeit in der Regel zwischen 25 und 30 mph (40 und 48 km/h). Vor Schulen dürfen allerdings maximal 15 mph (24 km/h) gefahren werden. Außerorts ist eine Geschwindigkeit von 55 bis 65 mph (88 bis 105 km/h) üblich. Auf Interstates gilt meist ein Tempolimit von 70 bis 75 mph (112 bis 120 km/h).

Besonderheiten: Einst war die Route 66 eine der ersten durchgehenden Verbindungsstraßen zur Westküste. Heute existiert sie streng genommen nicht mehr, auch wenn einige Teilstücke erhalten geblieben sind. Dennoch kann der historische Streckenverlauf in seinen Grundzügen befahren werden. Auf dem Weg ziehen etliche kleine Wahrzeichen – sogenannte Roadside Attractions – die Blicke auf sich.

 

 

Get your kicks on route 66 (Bobby Troup)

Illinois und das pulsierende Chicago

Gut möglich, dass ihr mit eurer Motorrad-Tour entlang der Route 66 einige Tage später als gedacht beginnt. Immerhin liegt der Startpunkt der Strecke mitten in einer der faszinierendsten Städte der Welt: in Chicago. Und die Millionenmetropole am Lake Michigan geizt nicht gerade mit Highlights. Bewundert die Skyline am Buckingham Fountain und schießt ein obligatorisches Selfie am Cloud Gate. Die Form der weltberühmten Skulptur, deren glänzende Oberfläche wie ein Zerrspiegel wirkt, erinnert an eine gigantische Bohne und trägt daher den Beinamen „The Bean“.

Chicago in den USA - Blick auf die Hochhäuser.

Faszinierendes Chicago. | Adobe Stock | SeanPavonePhoto

Cloud Gate in Chicago - Spitzname: die spiegelnde Bohne mitten im Millenium Park.

Cloud Gate in Chicago – die spiegelnde Bohne mitten im Millenium Park. | Adobe Stock | abricotine

Faszinierendes Chicago. | Adobe Stock | SeanPavonePhoto

Cloud Gate in Chicago – die spiegelnde Bohne mitten im Millenium Park. | Adobe Stock | abricotine

Ebenfalls ein absolutes Muss: Ein Besuch der rund einen Kilometer langen Vergnügungsmeile Navy Pier. Kunstliebhaber kommen dagegen im Art Institute of Chicago voll auf ihre Kosten. Das Museum besitzt eine der größten Kunstsammlungen der Welt und besticht mit den Werken so berühmter Künstler wie van Gogh, Picasso oder Gauguin. Stärken könnt ihr euch nach einem langen Besichtigungstag mit einer Deep-dish-Pizza. Die in Chicago erfundene Pizza-Variante zeichnet sich durch ihren ungewöhnlich hohen Rand aus, wodurch die Pizza fast wie ein kleiner Kuchen wirkt.

Beeindruckender Brunnen: Buckingham Fountain Grant Park in Chicago.

Buckingham Fountain Grant Park in Chicago. | Adobe Stock | EleSi

Sobald ihr die Top-Highlights Chicagos erkundet habt, folgt endlich dem Ruf der Straße. Die erste Etappe führt euch bis nach St. Louis im US-Bundesstaat Missouri. Unterwegs erblickt ihr immer wieder kleine Sehenswürdigkeiten und charmante Wahrzeichen. So etwa den Gemini Giant in Wilmington. Der 30 Fuß hohe Astronaut wies euch den Weg ins Restaurant Launching Pad Drive-In mit Kultstatus. Inzwischen ist das Restaurant geschlossen und der Gemini Giant ist 2024 umgezogen. 🚀
Statt vor dem Launching Pad steht der grüne Astronaut jetzt im South Island Park, 201 Bridge St., Wilmington – nur ca. eine halbe Meile westlich vom alten Spot, direkt an der Route 66. Perfekt fürs schnelle Foto ohne Parkplatzstress.

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Short-Facts Illinois und Chicago

Sehenswürdigkeiten:
– Navy Pier in Chicago, Uferpromenade mit Riesenrad, Attraktionen und Restaurants
– Skylineblick am Buckingham Fountain
– Art Institute of Chicago
– Cloud Gate
– Gemini Giant
– Pontiac Murals Hall of Fame Museum (Pontiac, Illinois)
Restaurant-Tipp:
– Pizzeria Uno – Serviert die leckere Deep-dish-Pizza, die hier erfunden worden sein soll.
Hotel-Tipp:
– Das Riu Plaza Chicago – modernes, komfortables Hotel im Herzen Chicagos mit Rooftop-Bar.

Über St. Louis nach Kansas

Die ersten 300 Meilen liegen bereits hinter euch, als ihr erstmals die Skyline von St. Louis am Horizont erkennt. Noch bevor ihr die Stadtgrenze erreicht, kommt ihr an einem weiteren Highlight der Route 66 vorbei: der Chain of Rocks Bridge, die den mächtigen Mississippi überquert und Illinois mit Missouri verbindet. Einziges Manko: Die Brücke ist heute nur noch für Fußgänger und Radfahrer geöffnet.

Wunderschöne Brücke: Die Chain of Rocks Bridge Mississippi in den USA.

Beeindruckend: Chain of Rocks Bridge Mississippi. | Adobe Stock | StockPhotoAstur

St. Louis: der Gateway Arch Bogen - ein 192 Meter hohes Bogen-Monument.

St. Louis: der Gateway Arch Bogen. | Adobe Stock | Matthew

Beeindruckend: Chain of Rocks Bridge Mississippi. | Adobe Stock | StockPhotoAstur

St. Louis: der Gateway Arch Bogen. | Adobe Stock | Matthew

In St. Louis springt euch der 192 Meter hohe Bogen Gateway Arch ins Auge. Das Wahrzeichen der Stadt wurde zu Ehren der Lewis-und-Clark-Expeditionen im 19. Jahrhundert errichtet, die maßgeblich zur Erweiterung der USA in Richtung Westen beigetragen haben. Ebenfalls bemerkenswert: der Missouri Botanical Garden. Der botanische Garten gehört nicht nur zu den ältesten der USA, sondern auch zu den größten der Welt.

Hinter den Stadtgrenzen von St. Louis kommt wieder bestes Roadtrip-Feeling auf. Auf dem Weg durch Missouri und Kansas durchquert ihr weite Landschaften und etliche Städtchen mit reizvollen Roadside Attractions.

Short-Facts St. Louis und Kansas

Sehenswürdigkeiten:
– Chain of Rocks Bridge 
– Gateway Arch
– Missouri Botanical Garden
– Rainbow Bridge vor Riverton
– Meramec Caverns (beeindruckende Höhlen, die einst als Unterschlupf von Jesse James dienten)
– Cars on the Route 66 (restaurierte alte Tankstelle in Galena).

Oklahoma bis Arizona – Von Nationalparks und Cadillacs

Weite Ebenen, raue Naturschönheiten und eine ordentliche Portion Wildwestromantik erwarten euch auf eurer Tour von Oklohama bis Arizona. Absolutes Highlight für alle Route 66 Nostalgiker: Das Oklahoma Route 66 Museum in Clinton. Unzählige Fotos, Schilder, und Auto-Nachbauten lassen die Route 66 wieder in altem Glanz auferstehen.

Bemerkenswert ist aber auch die ebenso kuriose wie quietschbunte Kunstinstallation „Cadillac Ranch“ westlich des texanischen Amarillos. Die faszinierende Hommage an die Roadside Attractions entlang der Route 66 zeigt 10 Cadillacs, deren vordere Hälften im Boden vergraben wurden. Das Besondere: Die Cadillacs werden immer wieder mit Graffiti bemalt und wechseln somit ständig ihr Aussehen. Besucher werden ebenfalls dazu ermuntert, auf den Autos ihre kreativen Spuren zu hinterlassen. 

Bunte Berge im Petrified Forest Nationalpark in den USA.

Bunte Gesteinsschichten: der Petrified Forest Nationalpark. | Adobe Stock | ejnelson314

Im Nordosten Arizonas führt euch die Route 66 schließlich zum Petrified-Forest-Nationalpark. In Folge der übereinander liegenden Gesteinsschichten ist die Wüstenlandschaft hier von bunten Farben geprägt. Zudem könnt ihr im Petrified-Forest-Nationalpark etliche versteinerte Bäume (fossiles Holz) bestaunen.

Short-Facts Oklahoma bis Arizona

Sehenswürdigkeiten:
– Route 66 Museum
– Petrified-Forest-Nationalpark
– Cadillac Ranch
– Midpoint Café (Charmantes Café am geografischen Mittelpunkt der Route mit nostalgischem Flair)
– Oatman (Alte Westernstadt mit freilaufenden Eseln, Saloon-Atmosphäre und historischen Kulissen)

Grand Canyon und Las Vegas – Vom Naturwunder in die Sin City

Folgt ihr der Route 66 noch weiter nordöstlich, erreicht ihr eines der atemberaubendsten Naturwunder der Welt: den Grand Canyon. Der über viele Millionen Jahre vom Colorado River in den Felsen gegrabene Canyon entzieht sich mit einer durchschnittlichen Breite von 16 Kilometern und einer Tiefe von 1,6 Kilometern jeder anschaulichen Beschreibung. Es gilt: Selbst besuchen und staunen.

Sonnenaufgang im Grand Canyon Nationalpark in den USA.

Sonnenaufgang im Grand Canyon Nationalpark. | Adobe Stock | digidreamgrafix

Attraktion in Las Vegas: Der Las Vegas Strip.

Die bunte Vergnügungsmetropole Las Vegas mit dem berühmten Las Vegas Strip. | Adobe Stock | nuinthesky

Nach diesem überwältigenden Panorama kommt ein Städtetrip gerade recht. In Las Vegas könnt ihr euch ganz vom bunten Treiben der schillernden Vergnügungsmetropole mitreißen lassen. Spaziert auf dem berühmten Las Vegas Strip – und versucht euer Glück in einem der vielen Casinos.

Short-Facts Grand Canyon und Las Vegas

Sehenswürdigkeiten:
– Grand Canyon
– Las Vegas Strip
Wissenswertes:
– Der atemberaubende Grand Canyon wird meist zu den Weltwundern der Natur gezählt.

Los Angeles und Santa Monica – unterwegs im sonnigen Kalifornien

Auf eines könnt ihr auf der letzten Etappe eurer Tour (fast) immer zählen: Sonne und warme Temperaturen. Auch in Kalifornien begegnen euch entlang der Route 66 bemerkenswerte Roadside Attractions. So etwa Elmer’s Bottle Tree Ranch bei Oro Grande. Mitten in der atemberaubenden Landschaft der Mojave Wüste reihen sich hier hunderte mit Flaschen bestückte Metallgerüste aneinander, die in der Sonne glitzern und im Wind pfeifen – eine stille Anklage an die Wegwerfgesellschaft. 

Auf der Elmer’s Bottle Tree Ranch gibt es Skulpturen-Installation von hunderten bunten Flaschen.

Die Elmer’s Bottle Tree Ranch. | Adobe Stock | digidreamgrafix

Touristenattraktion der Rodeo Drive in Beverly Hills in Los Angeles in den USA.

Touristenattraktion der Rodeo Drive in Beverly Hills in Los Angeles. | Adobe Stock | Steven Santos

Die beiden letzten Höhepunkte des Roadtrips der Extraklasse sind die benachbarten Städte Los Angeles und Santa Monica. Begebt euch auf einen Streifzug durch Hollywood, bevor ihr auf dem berühmten Santa Monica Pier das Ende der legendären Route 66 USA erreicht.

Straßenschild, das das Ende der legendären Route 66 in den USA markiert.

Das Schild markiert das Ende der legendären Route 66.

Der Santa Monica Pier, das Ende der Route 66, im Sonnenuntergang.

Sonnenuntergang in Santa Monica Pier. | Adobe Stock | nata_rass

Das Schild markiert das Ende der legendären Route 66.

Sonnenuntergang in Santa Monica Pier. | Adobe Stock | nata_rass

Lesetipp: Roadtrip USA: Der spektakuläre Küstenstreifen Big Sur in Kalifornien

Short-Facts Los Angeles und Santa Monica

Sehenswürdigkeiten:
– Elmer’s Bottle Tree Ranch
– Chicken Boy in Los Angeles (Riesen-Fiberglasfigur mit Hühnerkopf)
– Hollywood Sign
– Universal Studios Hollywood
– Santa Monica Pier

Sehenswürdigkeiten Route 66 Karte:

Häufige Fragen zur Route 66

Wo ist die Route 66 am schönsten?

Am schönsten ist die Route 66 dort, wo ihr echtes „Mother Road“-Feeling spürt: durch die Weiten Arizonas mit dem Grand Canyon-Abstecher, in New Mexico mit bunten Neon-Schildern und alten Diners oder auf dem letzten Stück bis Santa Monica Pier, wo die Route direkt am Pazifik endet.

Warum heißt die Route 66 so?

Die Route 66 trägt ihren Namen, weil sie 1926 als eine der ersten durchgehenden Ost-West-Verbindungen in den USA die Nummer 66 erhielt. Damals wurden die Highways durchnummeriert, und die „66“ blieb als kurze, einprägsame Bezeichnung bis heute erhalten.

Welche Filme wurden auf der Route 66 gedreht?

Auf der Route 66 wurden zahlreiche Filme und Serien gedreht – ihr kennt bestimmt Klassiker wie Easy Rider oder Thelma & Louise, die das Freiheitsgefühl der legendären Straße perfekt einfangen. Auch in Cars von Disney-Pixar spielt die Route 66 eine zentrale Rolle. Daneben taucht sie immer wieder in Roadmovies und Dokus auf, die den Mythos der „Mother Road“ lebendig halten.

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