Kambodscha: Land der großen Überraschungen – Teil 1

Ingo hat schon einiges von Asien gesehen. Dieses Mal zieht es ihn nach Kambodscha. Im ersten Teil seiner Reise taucht er in die Kultur der Hauptstadt Kambodschas ein und macht sich auf zu den schönsten Stränden der Insel Koh Rong. Und wie sollte es anders sein: Hier entdeckt Ingo auch den Tui-Beach.

Kambodscha – mit dem Namen des kleinsten Landes Indochinas verband ich vor meiner Asien-Reise ehrlich gesagt nur eines: Angkor Wat – eine der größten und mysteriösesten Tempelanlagen der Welt. Auch wenn dieses Ziel schon Grund genug für einen Besuch sein sollte, so wollte ich doch noch etwas mehr über das Land erfahren, dass meines Erachtens zu Unrecht im Schatten seiner großen Nachbarn Thailand und Vietnam steht. Bevor ich also zur Expedition der sagenumwobenen Tempel aufbreche, erkunde ich zunächst Kambodschas Hauptstadt, Phnom Penh, etwas genauer.

Flagge Kambodscha
Angkor Wat ziert sogar die Landesflagge Kambodschas

TOP To-dos in Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh

Mit 1,5 Millionen Einwohnern ist die Stadt am Tonle Sap Fluss nur etwas kleiner als Hamburg und durch seine strategisch kluge Lage im mittleren Süd-Osten ist sie wirtschaftlicher Motor und auch Dreh- und Angelpunkt für Reisen in sämtliche Teile des Landes. Mir imponiert sofort die monumentale Schönheit und Sauberkeit des Zentrums, die ich so noch in keiner anderen Großstadt Südostasiens gesehen habe. Die breiten Boulevards werden von Alleen schattenspendender Baumriesen gesäumt und laden selbst bei brennender Mittagssonne  zum Schlendern ein. Unser Ziel sind der Nationalpalast sowie die Silberpagode mit dem schwer zu merkenden Namen Preah Vihear Preah Keo Morokot. Hier zeigt sich die kambodschanische Baukunst von ihrer schönsten Seite. Die strahlend weißen Fassaden bilden einen beeindruckenden Kontrast zu den kunstvoll verzierten, gold und bunt bemalten Dächern. Auch der Besuch des Nationalmuseums mit seinen prachtvollen Gärten lohnt nicht nur wegen seiner reichen archäologischen Funde und bedeutenden Kunstschätze. Am nächsten Tag tauchen wir sogar noch etwas tiefer in die Geschichte des Landes ein und erfahren im Tuol-Sleng-Museum, das einst Gefängnis und Folterzentrum darstellte, grausame Details über den schrecklichen Genozid, den die Roten Khmer in den 1970er Jahren an ihrem eigenen Volk begangen. Ein Besuch des Museums sollte bei einem Besuch der Hauptstadt ganz oben auf der Must-See-Liste stehen.

Die Silberpagode in Phnom Penh

Der Tonle Sap trifft bei Phnom Penh auf den Mekong, welcher dann in Vietnam ins Südchinesische Meer mündet
Kambodschanische Jugendliche auf dem Weg zur Schule

 

 

Entschleunigung im Paradies und am Tui-Beach

Nach zwei Tagen Geschichte und Kultur wird es Zeit für etwas Ruhe und Entspannung. Wir entscheiden uns in den Süden des Landes zu fahren und von dem beliebten Badeort Sihanoukville aus mit einer kleinen Fähre auf die fast unberührte Insel Koh Rong überzusetzen. Nach etwa 2 Stunden Bootsfahrt legen wir an der Süd-Ostseite der Insel an und mieten uns in eines der wenigen kleinen Gasthäuser direkt am Strand ein (nicht unerwähnt möchte ich lassen, dass der weiße Strand zu unseren Füßen hier tatsächlich Tui-Beach heißt). Straßen gibt es auf Koh Rong keine. WLAN nur in wenigen Restaurants und Unterkünften. Die Strom-Generatoren werden über Nacht abgestellt. Wir haben unser kleines Paradies gefunden! Vier Tage lang machen wir nichts anderes als uns durch die leckere kambodschanische Küche zu probieren, den langen, nicht enden wollenden weißen Sandstrand entlang zu spazieren und die Seele baumeln zu lassen.

Auch Straßen gibt es keine auf Koh Rong. Hauptverkehrsweg ist daher der kilometerlange, weiße Sandstrand
Auch Straßen gibt es keine auf Koh Rong. Hauptverkehrsweg ist daher der kilometerlange, weiße Sandstrand
In der beschaulichen Siedlung am Tui-Beach kommt innerhalb von Sekunden Urlaubsfeeling auf
Auf Koh Rong gibt es kaum WIFI und auch der Strom wird gelegentlich abgestellt - beste Voraussetzungen um endlich in Ruhe sein Buch zu Ende zu lesen

 

 

 

Am Sok San Beach sieht man kilometerweit nichts als türkisblaues Meer, weißen Sand und grüne Vegetation
Am Sok San Beach sieht man kilometerweit nichts als türkisblaues Meer, weißen Sand und grüne Vegetation

Schöne Strände soweit das Auge reicht

Für Abwechslung sorgt der etwa einstündige Marsch über einen kleinen Pfad über die Insel an den noch weißeren und noch längeren Sok San Beach. Der flach abfallende feine Sandstrand und das türkisblaue Wasser laden zum Schwimmen und Relaxen ein. Wichtig: Ausreichend Wasser und Proviant mitnehmen, denn bis auf eine kleine Bungalow-Anlage gibt es hier kilometerweit nichts als Strand, Wasser und dichte Vegetation. Wer den spektakulären Sonnenuntergang genießen will, kann vorab ein Wasser-Taxi bestellen, das einen nach Einbruch der Dunkelheit wieder auf die andere Seite bringt. Während wir glücklich und zufrieden auf dem Boot in Richtung Tui-Beach fahren und ich meine Hand in das vorbeiflitzende Wasser tauche, bemerke ich aufblitzende kleine Lichter um mich herum. Das Wasser ist voll von fluoreszierendem Plankton, das bei Berührung blaue bis grüne Lichtsignale aussendet und so unseren Heimweg in ein magisches Licht taucht. Ein krönender Abschluss für den ersten Teil unserer abenteuerlichen Kambodscha-Reise.

In der beschaulichen Siedlung am Tui-Beach kommt innerhalb von Sekunden Urlaubsfeeling auf
In der beschaulichen Siedlung am Tui-Beach kommt innerhalb von Sekunden Urlaubsfeeling auf

Im nächsten Teil meines Kambodscha-Blogs nehme ich euch mit auf meine Fahrrad-Tour durch die wohl bedeutendste Tempelanlage der Welt, die sogar die Nationalflagge des Landes ziert: Angkor Wat!

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