Nie wieder Jetlag! Tipps für eure nächste Fernreise

Jetlag als Antwort auf Müdigkeit zu sagen, galt in der Jugendzeit mal als cool. Denn es deutete auf ein aufregendes Jetsetterleben á la “Mal hier, mal dort” hin. Doch wer die Müdigkeit nach Fernreisen kennt, der weiß wie unschön Jetlag sein kann. Mit den Tipps von Lydia könnt ihr euch auf eure nächste Fernreise freuen – garantiert!

Jeder Fernwehfan kennt dieses nervige Phänomen: Jetlag! Es gibt nichts schlimmeres, als voller Vorfreude endlich an seinem Ziel anzukommen und dann macht uns die biologische Uhr einen Strich durch die Rechnung. Wir sind müde und antriebslos, statt aufgeweckt und abenteuerlustig! Doch was ist eigentlich Jetlag und wie können wir ihn bezwingen, um unseren wohlverdienten Urlaub richtig genießen zu können?

Fernreisetraum Malaysia
Ferne Ziele versprechen vieles, vor allem Jetlag

Was ist Jetlag und wie entsteht er?

Jetlag, auch als “Zeitzonenkater” bezeichnet, ist eine Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus. Wenn wir auf Langstreckenflügen mehrere Zeitzonen passieren, kommt unsere innere Uhr aus dem Takt. Sie kann sich nicht sofort an die neue Ortszeit anpassen, wodurch unser Bio-Rhythmus nicht mehr zu der Zeit passt, die am Zielort durch Tag und Nacht vorgegeben ist. Je mehr Zeitzonen dabei durchquert werden, desto stärker empfinden wir den Kater. Generell lässt sich sagen, dass unsere innere Uhr pro durchflogene Zeitzone einen halben- bis ganzen Tag zur Anpassung benötigt. Eine Form von Jetlag tritt nach allen Langstreckenflügen auf, aber Tagesflüge von West nach Ost scheinen die größten Auswirkungen zu haben. Wenn ihr zum Beispiel am Mittwoch um 16.00 Uhr von New York nach Paris fliegt, kommt ihr am Donnerstagmorgen gegen 7.00 Uhr in Paris an. In der Zwischenzeit denkt eurer Körper, dass es 01.00 Uhr morgens ist. Unabhängig davon, ob ihr es geschafft habt, im Flugzeug zu schlafen oder nicht, ist euer Körper auf New Yorker Zeit eingestellt und bereit, ins Bett zu gehen.

Was sind die Symptome?

Ein Jetlag wird von jedem Menschen unterschiedlich gut verkraftet und auch die Symptome sind sehr individuell. Der Großteil leidet aber aufgrund des veränderten Schlaf-Wach-Rhythmus unter Müdigkeit, Erschöpfung und Schlafstörungen. Auch unsere Hormone können durcheinander kommen, was zu Kopfschmerzen, Schwindel oder sogar Verdauungsbeschwerden führen kann. So haben wir z.B. zu untypischen Zeiten Hunger oder können abends nicht einschlafen. Ältere Personen haben für gewöhnlich sogar stärkere Beschwerden wie z.B. eine Veränderung des Blutdrucks oder der Körpertemperatur.

Wie können wir den Jetlag vermeiden bzw. überwinden?

Am besten beginnt ihr bereits einige Tage vor der Reise, euren Bio-Rhythmus selbst anzupassen. Geht zum Beispiel früher schlafen, wenn ihr nach Osten fliegt und später, wenn ihr nach Westen fliegt. Gleiches gilt fürs Aufstehen. So wird bereits im Heimatland künstlich ein Jetlag erzeugt und die innere Uhr muss sich am Zielort weniger stark anpassen. Ihr könnt euren Urlaub also schneller genießen.

Versucht euch auch gedanklich schon vor der Reise an die Zeit am Zielort zu gewöhnen. Stellt eure Uhr spätestens im Flieger um und vermeidet es, nach der Ankunft immer in eure Zeit in der Heimat umzurechnen. Währenddessen solltet ihr versuchen im Flieger nicht zu schlafen, wenn der Flug Richtung Westen geht. Richtung Osten natürlich schon, um nicht unnötig durcheinander zu kommen. Haltet den Körper zusätzlich fit, indem ihr viel Wasser trinkt und auf Alkohol und koffeinhaltige Getränke verzichtet. Um den Körper zu unterstützen und die Abwehrkräfte zu stärken, kann es helfen eiweißhaltige Lebensmittel wie Milch und Käse und Vitamin C in Form von Obst oder Gemüse zu essen.

Jetlag und Fliegen
Spätestens im Flugzeug solltet ihr euch mental auf die Zielzeit einstellen

Am Ziel angekommen, versucht ihr so gut es geht dem normalen Tagesablauf zu folgen, indem ihr beispielsweise – trotz Müdigkeit – wirklich erst abends schlafen geht und euch an die vorherrschenden Essenszeiten anpasst und weniger eurem Hungergefühl hingebt. Viel frische Luft und Licht sorgen zudem für einen guten Stoffwechsel, verhindern Müdigkeit und unterstützen die Anpassung des Bio-Rhythmus. Anstrengende Aktivitäten sollten in den ersten zwei Tagen nach Ankunft sowie Rückkehr vermieden werden, um den Körper nicht noch mehr zu stressen.

Ihr solltet keinesfalls Schlafmittel zu euch nehmen, denn das belastet den Organismus zusätzlich. Eigentlich sollte sich der Körper binnen weniger Tage an die Umstellung gewöhnt haben. Sollte das nicht der Fall sein, sucht zur Sicherheit einen Arzt auf.

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Der Jetlag wird bei einem Flug Richtung Westen schwächer empfunden als gen Osten. Der Grund liegt darin, dass der Tag in Richtung Westen länger wird. Das kommt unserer inneren Uhr entgegen, denn diese übersteigt eigentlich den vorgegebenen 24-Stunden-Rhythmus. Verlieren wir dagegen auf einem Flug Richtung Osten mehrere Stunden, spüren wir den Jetlag deutlich stärker.

Bei Kurztrips solltet ihr euch übrigens kaum an die neue Zeit anpassen, denn dann droht euch nach der Rückkehr gleich der nächste Zeitzonenkater.

Urlaubsstimmung garantiert
Jetlag bezwingen, entspannt ankommen

Ganz vermeiden lässt sich der Jetlag also leider nicht. Ihr könnt aber versuchen, euren Körper schnell an die zeitliche Umstellung anzupassen und im besten Fall schon daheim vorzubeugen. Und falls euch das nicht gleich gelingt; die tollen neuen Eindrücke werden euch bestimmt auch ein bisschen von den Symptomen ablenken.

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