Leipzig gehört zu den schönsten Weihnachtsmärkten Europas. Nicht umsonst, wie Nadine weiß. Schließlich zieht auch sie es wieder dorthin zurück, um endlich in Weihnachtsstimmung zu kommen.
Meine Fahrt nach Leipzig auf den Weihnachtsmarkt habe ich früh gebucht. Schon Tage vorher war ich aufgeregt wie ein kleines Kind. Vier Jahre wohnte ich damals in Leipzig und kenne den Weihnachtsmarkt und seine Vorzüge wie meine Westentasche. Ohne da zu sein, weiß ich, wo sich welcher Stand befindet und wo ich unbedingt hin will. Ich freute mich auf den besten Glühwein, leckere Feuerzangenbowle, Kartoffelpuffer, die ich selbst nie so hinbekomme, Kräppelchen, die in Berlin oder Hamburg einfach nicht aufzutreiben sind und auf Langos, der so schön fluffig und weich ist, dass man nicht genug davon bekommen kann.
Vom Hauptbahnhof in die weihnachtliche Nikolaistraße
Schon der Hauptbahnhof begrüßt Leipzigs Gäste im weihnachtlichen Gewand. In tausende Lichter gehüllt erstrahlt der Bahnhof vor allem abends in vollem Glanz. Zum Weihnachtsmarkt ist es von hier aus nicht weit. Geradeaus geht es weiter in die Nikolaistraße, die bereits mit den ersten Ständen und Glühweinverkäufern aufwartet. Die Nikolaikirche ist noch heute ein Zeugnis für die Friedliche Revolution von 1989. In der Weihnachtszeit befindet sich genau hier die große Pyramide, in welcher Feuerzangenbowle gereicht wird. Nebenan gibt es Flammkuchen.

Mittelalterlicher Weihnachtsmarkt am Naschmarkt
Auf dem Weg zum Markt in der Innenstadt geht es am Naschmarkt mit dem Goethe-Denkmal vorbei. Hier findet jedes Jahr der mittelalterliche Weihnachtsmarkt statt. Es werden handgeflochtene Körbe feilgeboten, an den Ständen gibt es heißen Met und leckeren Glühwein, der so ganz anders schmeckt als auf “normalen” Weihnachtsmärkten. Natürlich darf hier auch das obligatorische Handbrot nicht fehlen, welches neben den Standard-Varianten mit Schinken und Käse sowie Champignons und Käse auch mit Chicken Curry gefüllt wird. Das Dresdner Handbrot ist in Leipzig gar so beliebt, dass es schon ein ganzes Ladengeschäft füllt (befindet sich in der Nikolaistraße).

Weihnachtsmarkt auf dem Leipziger Markt
Kartoffelpuffer mit Apfelmus, Winzerglühwein, ein halber Meter Bratwurst, Marmelade, Honig, gebrannte Mandeln und und und – die Essens-Auswahl fällt auf dem Weihnachtsmarkt in Leipzig wirklich schwer. Auf der Bühne findet täglich ein buntes Programm statt, der Weihnachtsmann höchstpersönlich steht für Fotoshootings zur Verfügung.





Die Essensauswahl ist einfach riesig auf dem Leipziger Weihnachtsmarkt und soooooo lecker.

Finnischer Weihnachtsmarkt auf dem Augustusplatz
In der entgegengesetzten Richtung der Nikolaistraße, auf dem Augustusplatz, findet Jahr für Jahr der finnische Weihnachtsmarkt statt. Lachs wird über offenem Feuer geräuchert, es gibt Glögg und Beerenglühwein. In Tippi-Zelten können sich die Besucher ausruhen und am Feuerkorb aufwärmen. Der Weihnachtsbaum ist mit finnischen Flaggen geschmückt und wer Glück hat, sieht sogar den Weihnachtsmann.





Der Finnische Weihnachtsmarkt lässt den Besucher in eine völlig neue Welt eintauchen.
Leipziger Märchenland und das Rätselbäumchen
Schon vom Finnischen Weihnachtsmarkt aus ist das Riesenrad nicht zu übersehen. Auf der Opern-Seite des Augustusplatz lockt Jahrmarkt-Stimmung mit Schießbuden und Zuckerwatte. Aber auch hier verstecken sich für mich kleine Perlen wie beispielsweise der Belgier mit seinem Glühbier. Für Kinder wird es in diesem teil des Leipziger Weihnachtsmarktes aufregend: Das Leipziger Märchenland stellt bekannte Märchen dar, in denen sich jeweils ein Fehler eingeschlichen hat. Fleißig raten die Kleinen mit ihren Eltern um die Wette.




Auf dem Leipziger Weihnachtsmarkt ist einfach für jeden etwas dabei!
Mit dem Bauch voller Essen und Trinken neigt sich mein Tag auf dem Leipziger Weihnachtsmarkt dem Ende zu. In der Dunkelheit erstrahlen die Lichter in der Innenstadt und so langsam stellt sich auch bei mir das Weihnachtsgefühl ein. Auch wenn Berlin wohl mehr Weihnachtsmärkte zu bieten hat, Leipzig ist einfach Weihnachten. Ich bin froh, dass ich zurückgekommen bin. Und ich werde es wohl wieder tun. Next year, same time, same place.


Auch wenn ihr weiter entfernt von Leipzig wohnt: Der Weihnachtsmarkt ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Verbindet den Besuch doch mit Shopping, was auch sehr gut in der Innenstadt verbunden werden kann. Neben vielen zentralen Geschäften bieten die Höfe am Brühl ein wahres Indoor-Shopping-Erlebnis. Aber auch kulturell muss sich Leipzig nicht verstecken: Die Nikolaikirche ist nur eine Anlaufstelle. Viele zeitgeschichtliche Stätten beispielsweise aus der jüngeren deutschen Geschichte, die Oper und das Theater bezaubern die Besucher immer wieder auf’s Neue. Im Sommer solltet ihr den Zoo mit dem Gondwanaland und eine Paddeltour auf dem Karl-Heine-Kanal oder im Leipziger Neuseenland nicht verpassen. Wie ihr seht: Es gibt genug zu tun, um einen ► Kurzurlaub in Leipzig zu verbringen.
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