Mein Madeira abseits der Touristenpfade: TOP Madeira Ausflüge

Madeira – Traumziel vieler Deutschen seit Österreichs legendäre Kaiserin Sissi versuchte, dort ihren Liebeskummer zu vergessen. Nur ein paar Flugstunden von Deutschland entfernt, eignet sich die immergrüne Insel mitten im Atlantik perfekt für einen Kurzurlaub weit weg vom grauen Herbst in Deutschland. Die besten Madeira Ausflüge und Tipps hat unsere Reisebloggerin Anja Knorr hier bei uns zusammengestellt.

Madeira gilt als das Hawaii Europas. Und als ich mit dem Mietwagen über die Insel fuhr, verstand ich schnell, warum. Die Landschaft ist einfach atemberaubend: Grünbewachsene Berge, die in dramatischen Klippen ins tosende Meer fallen. Üppige Farne, grünes Moos, bunte Blumen soweit das Auge reicht. Hohe Wellen an der rauen Nordküste, ein mildes Klima und viel Feuchtigkeit sorgen dafür, dass Madeira eher an ein tropisches Paradies erinnert als an Gegenden, die wir sonst so von Europa kennen – eben an die tropischen Traumlandschaften Hawaiis!

TUI HOTELTIPP: RIU PALACE MADEIRA

Der Favourit unter den Madeira Hotels: Das 4-Sterne RIU Palace Madeira in Canico de Baixo liegt ruhig, direkt am Meer (ohne Bademöglichkeit), mit bestem Panoramablick auf den Atlantik und Golfplatz vor der Tür. Außerdem bietet es 4 Pools, und einen schönen Wellnessbereich.

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Nur rund sechs Flugstunden von Deutschland entfernt und doch eine andere Welt: Madeira gehörtle zwar zu Portugal, liegt aber näher an Marokko als zur portugiesischen Hauptstadt Lissabon. Und dank seines milden Klimas gilt Madeira auch als Insel des Frühlings mit ewig blühenden Hügeln und einer Blütenpracht, die fast in den Augen weh tut.

Sobald ich Funchal – die quirlige Hauptstadt Madeiras – hinter mir ließ, umgab mich ein Flair aus Stille und Naturverbundenheit, die man an anderen Urlaubsorten Europas vergeblich sucht. Ich fuhr die Küstenstraße R101 entlang und schlängelte meinen Mietwagen durch serpentinartige Straßen quer über mächtige Berge und Vulkane. Die Strecke war kurvenreich und ständig ging es bergauf und bergab. An jeder Ecke warteteten grandiose Aussichten auf mich.

Der Norden der Insel haute mich besonders um, und ich konnte mich nicht satt sehen an den steilen Klippen und schroffen Felsen. Da mehr als die Hälfte der Madeirer in Funchal leben und sich dort auch der Tourismus zentriert, herrschte im Norden eine wohltuende Stille. Ganz in der Natur angekommen, genoss ich den einfachen Lebensstil.

Daher kommen jetzt auch meine besten Tipps für Madeira Ausflüge, gerichtet an alle Madeira-Urlauber, die Kraft tanken und abseits der ausgelatschten Touristenpfade wandeln wollen. Weitere Tipps zu Madeira gibt’s es auf meinem Reiseblog.

1. Madeiras wilder Norden

Madeiras wilder Norden ist ein wahrer Blickfang
Madeiras wilder Norden ist ein wahrer Blickfang

Die Nordostküste Madeiras gefiel mir besonders gut. Die vielen Ausblicke auf die schroffen Felsen und Klippen waren spektakulär und allein die serpentinartigen Straßen ein Highlight für sich, besonders um Boaventura herum.

Und wenn ich mich schon einmal im Norden befand, dann müsse ich unbedingt einen Abstecher in das malerische Dorf Santana unternehmen. Wurde mir zumindest in Funchal gesagt. Im Ort kann man die für Madeira typischen, strohbedeckten Häuschen bewundern, die als Wahrzeichen der Insel gelten. Die Dächer sind bis zur Erde hinunter gezogen und dienten in alten Zeiten als Klimaanlage. Ziemlich clever und nachhaltig, wenn ihr mich fragt.

TUI STRANDTIPP

Ihr sucht nach den schönsten Stränden Madeiras? Reisebloggerin Anja Knorr hat sie gefunden:

Madeiras unbekannte Strände

2. Charmantes Porto Moniz

Porto Moniz liegt ebenfalls malerisch im Nordwesten der Insel und sieht von oben aus wie eine Spielzeugstadt. Durch die Lavafelsen ist die Insel sowieso stark zerklüftet, aber in Porto Moniz haben die Bewohner eine Tugend aus ihrer Not gemacht und die Lavefelsen einfach zu Seewasserschwimmbecken umfunktioniert.

Dort konnte ich sogar während hohem Wellengang ruhig und sicher im Meerwasser schwimmen und wurde nur hin und wieder von herüberschwappenden Wellen vom Atlantik daran erinnert, welche Macht vom Ozean ausgeht.

3. Abseiling in den Bergen

Entdeckt Madeira doch mal von einer anderen, sportlichen Seite
Entdeckt Madeira doch mal von einer anderen, sportlichen Seite

Ich gehe gerne an meine Grenzen und eingepackt in einem dicken Neoprenanzug habe ich auch keine Angst vor kaltem Wasser. Deswegen war der Madeira Ausflug: Abseiling in den Bergen genau das Richtige für mich! Ich seilte mich an tiefen Schluchten herab, vorbei an Wasserfällen und scharfen Felsen. Ich überwand meinen inneren Schweinehund und sprang von Klippen in kalte Seen und watete knietief durch Flüsse. Mein Puls war auf 180 inmitten der einsamen Bergwelt. Und fand, dass die Tour der ideale Ausgleich zum Badespaß an der Küste war.

Mein Favorit für das Abseiling ist der Lorbeerwald von Ribeiro Frio. Tausend Meter Höhenunterschied werden dort beim Canoying überwunden und es gibt unzählige Möglichkeiten, sich über Schluchten abzuseilen.

4. Einfach mal wieder wandern gehen

Wandern entlang der Lavadas
Wandern entlang der Lavadas
...und die schöne Landschaft Madeiras entdecken
…und die schöne Landschaft Madeiras entdecken

Die Madeirer wussten sich schon immer zu helfen und legten vor langer Zeit künstliche Wasserläufe an, um Wasser aus den niederschlagsreicheren Gebieten im Norden zu den landwirtschaftlichen Anbaugebieten im Süden zu leiten. Diese Bewässerungskanäle heißen Levadas und führen vorbei an wunderschönen Tälern und Bergen, Wäldern und Wasserfällen. Oftmals sind sie von verwunschen aussehenden Bäumen umwachsen und bilden unvergleichliche Alleen.

Auch heute führen diese Levadas immer noch Wasser, obwohl sie für einen großstadtgeschädigten Menschen wie mir auffällig klein aussahen und bestenfalls an eine alte und schmale Gosse erinnerten. Das Beste an den Levadas sind jedoch die Wanderwege direkt daneben. Ich nehme an, dass die Bauern früher an den Wanderwegen prüften, ob die Wasserläufe einwandfrei funktionieren. Heute eignen sie sich hervorragend für ausgedehnte Entdeckungstouren durch das Innere der Insel mit atemberaubenden Landschaften.

Wunderschöne Wanderwege führen übrigens durch den Parque Natural da Madeira und den Parque Ecologico do Funchal.

TUI TIPP: Geführte Wanderausflüge könnt ihr übrigens auch schon direkt von zu Hause aus buchen. Eine Übersicht, welche Wanderungen die TUI anbietet, findet ihr ► hier.

TUI Blogtipp: Hier gibt es mehr Wandertipps für die Blumeninsel ► Madeira – ein abwechslungsreiches Wanderparadies

5. Aussichtspunkt Cabo Girão

Der Aussichtspunkt Cabo Girao befindet sich im Süden Madeiras in der Nähe der Stadt Camara de Lobos und ist ebenso einen Ausflug wert. Mit mehr als 500 Metern Höhe handelt es sich um die höchste Steilklippe Europas. Dramatisch fällt sie in den tosenden Atlantik, und beim Blick nach unten wurde mir schlecht.

Ich stellte mir vor, wie die Bauern einst vor langer Zeit über die steilen Klippen klettern mussten, um an ihre terrassenartigen Beete zu gelangen. Wie einfach hatten wir es da heutzutage mit der Seilbahn steil hinunter zu fahren. Dabei glich die Seilbahnfahrt allerdings mehr einem Fahrstuhl: Es fühlte sich an, als würden wir vertikal nach unten fallen.

6. Espetadas probieren

Ich beim Espetadas probieren
Ich beim Espetadas probieren

Die Essengepflogenheiten in warmen Ländern erstaunen mich immer wieder. Dass wir im kalten Deutschland gerne heißen Gulasch oder viel fettes Fleisch essen, macht ja noch Sinn. Aber warum man auf Madeira ohne Ende fette Fleischspieße isst, bleibt mir ein Rätsel.

Für die sogenannte „espetada“ werden nach altem Rezept Fleischbrocken auf einen Lorbeerzweig gespießt, dick gesalzen und über offenem Feuer gebraten. Am besten genießt man die „espetada“ selbst gemacht während eines der zahlreichen Volksfeste auf der Insel. Ich nahm einen Stock, ließ mir die Fleischstücke aufspießen, salzen und pfeffern und hielt dann selber meinen Spieß ins Feuer bis es gar war. Wahnsinnig lecker schmatzte ich mein Fleisch weg und kam mir ziemlich archaisch vor.

Ich liebe es, während meiner Reisen solche Dinge auszuprobieren und zu entdecken. Mich treiben zu lassen und von Einheimischen in ihre alltäglichen Gebräuche und Gepfogenheiten eingeführt zu werden. Das ist für mich der Sinn und Zweck einer Urlaubsreise. Für euch auch?

2 Kommentare
  1. Ralf Sieben

    Schön erzählt und hier aud der vulkanischen, hügeligen Insel können Inselentdecker noch viel mehr erleben….
    Es wird viel vom Wandrrn immer geschrieben… andere erlebnisreiche Aktivitäten werden hier auch an geboten. Im vulkanischen Meer tauchen, viele grandiose Strecken zum Fahrradfahren, sprich Mountainbiken oder 4Wheeldrive in exzra ausgeschilderten Gebieten. Schaut mal hier vorbei… madeiraquadtour.com zum Beispiel…. Viel Spaß auf der tollen immergrünen Insel….

    02.10.2020, 06:10
  2. Humberto Volta

    i want TUI app in portuguese.

    30.03.2018, 14:03
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