Meine ganz persönlichen sieben Weltwunder

Jedes Kind hat schon einmal von den sieben Weltwundern gehört, die die imposantesten und prunkvollsten Bauwerke der Antike beschreiben. Erhalten geblieben sind davon jedoch nur noch die Pyramiden von Gizeh in Ägypten. Der Rest fiel der Geschichte zum Opfer. Deswegen hat unsere Reisebloggerin Anja Knorr vom Reiseblog happybackpacker.de ihre eigene Liste von ganz persönlichen Weltwundern zusammengetragen.

Ich werde oft gefragt, welche Orte einen besonderen Eindruck bei mir hinterlassen haben und welche meine Lieblingsdestinationen sind. Nur ein paar aufzuzählen, fällt mir dann sehr schwer. Es gibt so viele inspirierende Regionen und Denkmäler auf dieser Erde, und viele werden erst durch die dort lebenden Menschen und die vielen Geschichten darumherum unvergesslich. Auch Herodot, der legendäre antike Geschichtenschreiber, auf den der Überlieferung nach die erste Liste der Weltwunder zurück geht, konnte sich nicht auf eine Zahl festlegen.

Vielmehr symbolisiert die Zahl Sieben in der Antike eine Art Vollkommenheit, um eine ultimative Bedeutung zu erschaffen.

Die sieben Weltwunder der ANTIKE Die sieben Weltwunder der NEUZEIT
1. Die Pyramiden von Gizeh 1. Die chinesische Mauer
2. Der Koloss von Rhodos 2. Das Kolosseum in Rom
3. Der Leuchtturm von Pharos 3. Der Taj Mahal in Indien
4. Das Mausoleum in Halikarnassos 4. Machu Picchu in den Anden von Peru
5. Artemis-Tempel in Ephesos 5. Die Christusstatue Cristo Redentor in Rio
6. Die Zeus-Statue des Phidias in Olympia 6. Die Ruinenstätte Chichén Itzá auf Yucatan
7. Die Hängenden Gärten der Semiramis 7. Die Felsenstadt Petra in Jordanien

 

Meine ganz persönlichen sieben Weltwunder bestehen dementsprechend aus einer unvollständigen Liste von meinen Lieblingsorten, an denen ich eine unvergessliche Zeit hatte. Orte, die mich in ihrer Größe, Geschichte oder Dynamik beeindruckt haben.

1. Die geheimnisvolle Felsenstadt Petra in Jordanien

Petra Jordanien
Die Felsenstadt Petra in Jordanien

Viele Jahrhunderte galt Petra als legendäre, „aus dem Fels herausgeschlagenen Stadt“ im Nahen Osten, die man nur vom Hörensagen kannte. Erst 1812 wurde sie wieder entdeckt und ist seitdem der Besuchermagnet in Jordanien. Die Fassaden der monumentalen Grabtempel wurden Hunderte Jahre vor Christi Geburt direkt aus den rosa leuchtenden Felsen gemeißelt. Beim Durchlaufen dieses mystischen Ortes fühlte ich mich wie in einem Hollywoodfilm, und das kommt nicht von ungefähr: 1989 drehte Steven Spielberg einige Szenen von „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug”. Spätestens in dem Jahr wurde die Felsenstadt international einem größeren Publikum bekannt und lockt seitdem jedes Jahr Touristen aus aller Welt an.

TUI Blogtipp: TUI Bloggerin Lydia über den Geheimtipp Jordanien ► Verliebt in Jordanien: Warum das unterschätzte Land mein Herz gewonnen hat

2. Die Christusstatue Cristo Redentor in Rio de Janeiro

Rio de Janeiro
Die Christusstatue Cristo Redentor in Rio de Janeiro

Die Christusstatue auf dem 710 Meter hohen Corcovado bietet einen unvergesslichen Ausblick über Rio de Janeiro. Die beste Sicht habt ihr vom gegenüberliegenden Zuckerhut. Doch als ich vor ein paar Jahren hoch oben über der Stadt stand, dachte ich nur eins: Hoffentlich kann ich bald wieder hinunter. Ein Gewitter fegte über die Stadt hinweg. Alle Seilbahnen, die Gäste nach oben und unten brachten, waren geschlossen und wir Besucher kauerten uns in einer Halle zusammen und froren. Mehr als 40.000 Blitze sollen wohl an jenem Tag binnen weniger Stunden auf Rio de Janeiro herunter gegangen sein und dutzende Bäume und Häuser wurden getroffen. Selbst die Christusstatue wurde vom Blitz getroffen und verlor unter ohrenbetäubendem Krach einen Daumen. Außergewöhnlich ist das wohl nicht, hat man mir versichert. Eine riesige Statue auf einem Berg zieht Blitze magisch an.

Meine Geschichte dazu auf dem Zuckerhut liest du hier.

3. Die Inka-Ruinenstadt Machu Picchu, in den Anden

Machu Picchu
Die Inka-Ruinenstadt Machu Picchu

Machu Picchu ist wie ein wahr gewordener Märchentraum meiner Kindheit, als ich Archäologin werden wollte, um alte historische Stätten auszugraben.

Die geheimnisvolle Inkastadt wurde im 15. Jahrhundert in den peruanischen Anden erbaut. Ähnlich wie Petra galt sie lange als verschollen und wurde erst im Jahr 1911 wieder entdeckt. Machu Picchu liegt inmitten eines schwer zugänglichen Gebiets und kann entweder auf dem mühsamen Inka Trail entdeckt werden, bei dem du vier Tage querfeldein auf alten Inkapfaden wanderst, oder aber mit dem Zug von Cusco aus nach Aguas Caliente auf einer reizvollen Serpentinenstrecke. Die Wanderschnecke in mir entschied sich für letzteres – auch wenn es wenig backpackerstyle ist. ► Auch Gabriela entschied sich für die Zugfahrt zum Machu Picchu und erzählt euch hier davon

TUI Tipp:Buche deine Peru Rundreise auf TUI.com und erlebe das Weltwunder selbst

4. Der Tafelberg in Südafrika

Wunderbarer Ausblick vom Tafelberg auf Kapstadt

Der Tafelberg ist schon der zweite Hausberg einer riesigen Stadt am Meer nach Rio de Janeiro. Ich habe wohl eine Vorliebe für Schönheiten am Strand. Der Tafelberg im Westen Kapstadts ist eine imposante Bergkette mit einer wunderbaren Aussicht über die Stadt. Ebenso liebe ich die Aussicht vom Strand auf die Bergkette.

TUI Blogtipp:Verbinde deine Reise nach Kapstadt mit einer Rundreise durch Südafrika entlang der Garden Route

5. Der Grand Canyon in den USA

GRand Canyon
Meine Nummer 5: Der Grand Canyon in den USA

Jedes Jahr besuchen rund fünf Millionen Menschen den Grand Canyon im US-Bundesstaat Arizona. Ich ließ mich mit dem Hubschrauber über den riesigen Nationalpark fliegen und vergaß für einen Augenblick meine Höhenangst. Die Aussicht war atemberaubend und angesichts der Größe und Geschichte fühlte ich mich klein und unbedeutend. Vier bis fünf Millionen Jahre alt soll der Grand Canyon sein und stellt damit viele unbedeutende Probleme der Zivilisation in den Schatten. Er war lange vor uns da und wird auch noch lange nach uns einfach da sein – wenn wir schon lange nicht mehr auf der Erde sein werden.

TUI Tipp: Den Besuch des Grand Canyons verbindet ihr am besten mit einer ► Rundreise durch die USA. Die Städte Los Angeles, Sand Diego, Las Vegas und San Francisco befinden sich in unmittelbarer Nähe des Naturwunders.

6. Die Iguazú-Wasserfälle zwischen Argentinien und Brasilien

Die Iguazú Falls liegen zwischen Brasilien und Argentinien und sind gigantische Wasserfälle
Die Iguazú Falls liegen zwischen Brasilien und Argentinien und sind gigantische Wasserfälle

Hat man nun eine bessere Aussicht auf die Iguazú-Wasserfälle von der argentinischen oder brasilianischen Seite? Darüber gibt es verschiedene Ansichten, sicher ist jedoch dass der größere Panoramablick auf jeden Fall von Brasilien aus möglich ist. Schließlich liegen die meisten Wasserfälle in Argentinien. Ich nahm mir vier Tage Zeit, um im verschlafenen Foz do Iguazú die Fälle von beiden Seiten zu entdecken. Ihre Ausmaße sind gigantisch und bestehen aus 20 größeren und 255 kleineren Wasserfällen. Viele von ihnen sind 60 Meter und höher und durchnässen dich komplett, obwohl du mehrere hundert Meter entfernt stehst und die Wasserfälle in stiller Andacht bewunderst. Wie so oft bei Touristenattraktionen waren die Fälle unglaublich überlaufen, aber die Wucht und Größe dieses Naturschauspiels haute mich ehrlich gesagt um und ließ mich in ehrfürchtiger Bewunderung versinken.

7. Cloud 9 auf Siargao auf den Philippinen

Die weltberühmte Surferwelle Cloud 9 ist mein persönliches 7. Weltwunder
Die weltberühmte Surferwelle Cloud 9 ist mein persönliches 7. Weltwunder

Cloud 9 ist eine legendäre Welle im Inselstaat der Philippinen. Ich war vor zwei Jahren dort und verliebte mich spontan in die Insel Siargao. Tropische Strände, einsame Buchten und viele Surfspots der Superlative stehen für sich. Die erste befestigte Straße um die Insel überhaupt wurde erst vor ein paar Jahren gebaut und man merkt Siargao die Aufbruchsstimmung an: Überall wird gebaut. Trotzdem ist der Lebensrhythmus auf der Insel noch gemütlich, die Menschen entspannt, wenig Verkehr und viele einsame Spots zum Ausspannen. Cloud 9 war dabei mein absoluter Favorit. Ein Weltklassesurfspot mit einem langen Boardwalk, der aufs Meer hinaus führt und einer Welle, die sehr schnell in eine Tube überspringt.

Egal ob von Menschenhand gebaut oder durch Millionen von Jahren Naturschaupiel entstanden – diese Meisterleistungen würden sogar den Geschichtenschreibern in der Antike gefallen haben. Euch auch?

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