5 gute Gründe für eine Reise an die Algarve

Wenn es zutrifft, dass der Mensch ein geborener Sonnenanbeter ist, dann dürfte die portugiesische Algarve zu seinen Lieblingszielen gehören. 300 Sonnentage im Jahr, spektakuläre Felsenküsten, Traumstrände, idyllische Städte – und im Hintergrund schluchzt leise der Fado.

1. Die magische Felsenküste

Felsalgarve! Ein Wort wie ein Granitblock. Doch in Wahrheit handelt es sich um eine der faszinierendsten Regionen Portugals: Die Steilküste im Süden der Algarve reicht von Faro bis Sagres und gilt als Postkarten-Referenz für die gesamte Algarve. Wir reden von malerischen kleinen Sandbuchten, von steil ins Meer abfallenden Klippen und von Stränden, die sich ans türkisfarbene Wasser schmiegen. Zur Felsalgarve gehören Orte wie Portimão und der nur wenige Kilometer entfernt liegende Strand Praia do Amado. Warum es Surfer aus aller Welt ausgerechnet an diesen Ort zieht? Ganz einfach: Die Wellen sind hoch, verlässlich und dabei stets abwechslungsreich. Oder, kurzer Blick nach links: Zu sehen sind auf dem Foto die Felsen der Landzunge Ponta da Piedade in der Nähe von Lagos. Sie gehören zu den schönsten Gesteinsformationen der Region und begeistern mit spektakulären Kalksteinsäulen, die aus dem Meer ragen, versteckten Grotten und zum Teil winzig kleinen Stränden. Knorrig, kantig? Aber nein! Einfach nur faszinierend.

Die Steilküste im Süden der Algarve, Portugal

Die wunderschöne Steilküste im Süden der Algarve | ©Joachim Negwer

2. Die Städte

Wer beim Gedanken an die Algarve an unvergessliche Strände und spektakuläre Landschaften denkt, liegt zwar richtig, blendet aber aus, dass auch die portugiesischen Städte überaus reizvoll sind. Lagos zum Beispiel, die „Weiße Stadt“ an der Flussmündung des Rio Bensafrim, präsentiert sich als bezaubernde kleine Ortschaft mit einem historischen Stadtkern, bunten Häusern und herrlichen Kachelfassaden. Oder Monchique, dieses idyllische Bergdorf im Landesinneren, das in der Nähe des höchsten Bergs Fóia liegt und mit seinem beeindruckenden Panorama-Blick aufs offene Meer punktet. Faro wiederum ist die bekannteste, aber nicht die größte Stadt an der Algarve (Das ist Portimão). Trotzdem dürfte Faro unter touristischen Gesichtspunkten die attraktivste Stadt der Region sein, mal ganz abgesehen vom Flughafen: Kultur, Nachtleben und beeindruckende Natur gleich in der direkten Umgebung sorgen dafür, dass nicht alle Algarve-Besucher vom Flughafen aus weiterreisen. Unser Tipp: unbedingt an den drei historischen Toren der historischen Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert vorbeischauen – Geschichte zum Anfassen.

Hauptstadt der Fliesenleger: die Fassaden von Lagos als Selfie-Kulisse, Algarve, Portugal

Hauptstadt der Fliesenleger: die Fassaden von Lagos als Selfie-Kulisse | ©Joachim Negwer

3. Cabo de São Vicente

Für die einen ist es das Ende der Welt, für die anderen der malerischste Meilenstein auf dem Weg nach Amerika: Das Kap Sankt Vinzenz, wie Cabo de São Vicente übersetzt heißt, markiert den südwestlichsten Punkt Europas, danach kommt nur noch der Atlantik (und irgendwo auf dem Weg die Azoren …). Das Kap liegt in der Nähe des Ortes Sagres, der aus zwei Gründen beliebt ist: Zum einen gilt er als der heißeste Surf-Hotspot der Region, zum anderen als nahezu unentdecktes Klettergebiet für Könner. Für die meisten Kletterrouten muss man sich zum Startpunkt abseilen. Am Cabo de São Vicente selbst lockt der beliebte Leuchtturm Besucher mit Instagram-Ambitionen: Es handelt sich um den vermeintlich lichtstärksten Leuchtturm Europas; sein Lichtkegel reicht angeblich 60 Kilometer über den Atlantik.

Fun Fact: Zwei deutsche Auswanderer haben am Kap einen Wurststand aufgemacht. Der inzwischen recht berühmte Imbiss heißt sehr passend „Letzte Bratwurst vor Amerika“.

Der beliebte Leuchtturm am Cabo de São Vicente, Algarve, Portugal

Der beliebte Leuchtturm am Cabo de São Vicente | ©Joachim Negwer

4. Schöne Badeorte wie Carvoeiro

Ein bisschen Golf, Wassersport, dazu einen wunderbaren Strand – mehr braucht ein Ort an der Algarve nicht, um sich zu einem Badeparadies zu entwickeln. Carvoeiro an der Westküste ist so ein Plätzchen geworden – in der Sommerzeit ein vibrierender Brummkreisel, aber mit Charme und ohne ein einziges hässliches Hochhaus. Dazu der nur über einen Treppentunnel erreichbare Traumstrand Praia do Carvalho. Auch der Prainha-Strand in Alvor ist Favorit, wenn es darum geht, wo denn nun der schönste Strand der Region liegt. Argumente für Prainha: kristallklares Wasser, Fischreichtum und bizarre Felsformationen. Nun, das gilt so oder ähnlich natürlich auch für die bereits erwähnten, wunderbaren Strände bei Lagos. Und die direkt an Ponta da Piedade angrenzende Badebucht Praia da Boneca, die nur zu Fuß über einen steilen Pfad zu erreichen ist, würde es in jeden Bildband schaffen. Es stimmt schon: Life is better at the beach. Und zwar an der Algarve.

So charmant! Carvoeiro als Wimmelbild unter Palmen, Algarve, Portugal

So charmant! Carvoeiro als Wimmelbild unter Palmen | ©Joachim Negwer

5. Kleine Küchen-Geheimnisse

Keine portugiesische Küche ohne Cataplana: Der Kupfertopf mit Deckel ist die portugiesische Form des Woks. Und bestens dazu geeignet, die schönsten Eintopfgerichte darin zuzubereiten. Aber wer will schon von schnödem „Eintopf“ sprechen, wenn doch allerlei Fischsorten, Garnelen, Muscheln, Kartoffeln, Paprika und Zwiebeln darin schmoren, mit Olivenöl und Tomaten angereichert, auch Portwein und Knoblauch passen. Das Ergebnis ist stets ein Gedicht! Was die Zutaten betrifft: In Sagres findet der reichhaltigste Fischmarkt Portugals statt. Jetzt noch die Einkehr in ein nahe gelegenes Restaurant, aus dem die melancholische Fado-Musik der Portugiesen erklingt – schon is(s)t man im kulinarischen Paradies.

Cataplana: köstlicher Fischtopf auf Algarve-Art

Cataplana: köstlicher Fischtopf auf Algarve-Art | stock.adobe.com/Andrei Nekrassov

Der besondere Tipp

Ausflug zur Grotte von Benagil. Vom Benagil-Strand bis zur Höhle von Benagil sind es bloß 100 Meter. Für Schwimmer eine Option, allerdings sollten sie sich vorher nach den Gezeiten erkundigen. Bequemer ist die Grotte per Ausflugsboot und Kajak zu erreichen. Wer zu Fuß anmarschiert, kann von oben in die riesige, westlich von Carvoeiro gelegene Felshöhle gucken.

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